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HP kauft schwedisches VoiceXML-Unternehmen

24.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hewlett-Packard (HP) will sein "OpenCall"-Portfolio durch die Übernahme der VoiceXML-Company PipeBeach erweitern. Das schwedische Unternehmen bietet sprachbasierende Informationsportale zum Beispiel für Verkehrsinformationssysteme oder Phone-Banking an. HP arbeite zwar seit einiger Zeit im VoiceXML-Bereich, sagte Ed Verney, Director of Interactive Media Platforms bei HP. Um aber Anwendungen in der gleichen Qualität wie PipeBeach zur Verfügung zu stellen, seien noch mindestens zwei Jahre Entwicklungsarbeit nötig.

Das Interesse HPs richtet sich laut Verney hauptsächlich auf die Hauptprodukte der Schweden wie "SpeechWeb" und "SpeechWeb Portal". Sie sollen in die OpenCall-Telefoniesoftware integriert werden. SpeechWeb ermöglicht den Zugriff auf Web-basierende Anwendungen und Dienste via Telefon. Laut Hersteller versteht die Software Anrufer in 30 Sprachen. Zudem lassen sich Texte verbal in diesen Sprachen ausgeben.

Während über die finanziellen Details des Deals bislang nichts bekannt wurde, kündigte Verney an, dass die PipeBeach-Belegschaft künftig für HP arbeiten werde. Das Know-How der Mitarbeiter sei ein nicht zu unterschätzender Wert. PipeBeach-CTO (Chief Technology Officer) Scott McGlashan zum Beispiel steht der VoiceXML Working Group des Web-Konsortiums W3C vor.

Laut HP können Anwender durch den Einsatz von VoiceXML-Systemen die Bearbeitungskosten für einen Anruf erheblich senken. Während ein handvermittelte Dienst mit fünf Dollar zu Buche schlage, koste ein automatisiert abgewickelter Service lediglich 50 Cent. (lex)