In USA stagniert auch der Umsatz

HP ist nicht zufrieden mit dem Verlauf der Profitkurve

24.08.1990

SAN FRANCISCO (CW) - Weltweit abbröckelnde Profite und ein stagnierender US-Umsatz kennzeichnen das dritte Quartal des Geschäftsjahres von Hewlett-Packard. Konsequenzen neben einer "vorsichtigen" Ausgabenpolitik: Die Verlagerung des PC- und Terminal-Headquarters von Kalifornien ins französische Grenoble,

HP setzte insgesamt 3,2 Milliarden Dollar im dritten Quartal um, verglichen mit drei Milliarden Dollar im dritten Quartal 1989. Das Wachstum gleichwohl geht ausschließlich auf den außeramerikanischen Markt zurück, während das amerikanische Business bei 1,5 Milliarden Dollar stagnierte. Damit ist der Auslandsanteil der HP-Operations erstmals größer als das heimische Geschäft - wie HP betont, gilt dieses Verhältnis in besonderem Maße für das PC- und Terminalgeschäft.

Nur noch 178 Millionen Dollar Gewinn - nach 187 Millionen im Vorjahres-Vergleichszeitraum - weist HP im dritten Quartal 1990 aus. Umsatzschwächen in "einer Reihe von Geschäftszweigen, darunter Test- und Meßtechnik, Medizinelektronik, PCs und Workstations", so President und CEO John Young, seien hierfür verantwortlich. Demgegenüber verwies der HP-Chef auf ein Wachstum der Nachfrage nach Analyse-Instrumenten sowie der Minicomputer-Reihe seines Unternehmens.

Dennoch, so Young, sei angesichts des verlangsamten Nachfragewachstums und der politisch wie wirtschaftlich unsicheren Situation in den kommenden Monaten Vorsicht geboten. Ausgabensteigerungen müßten gebremst und die Umsätze wesentlich erhöht werden.

Auch der bisherige Verlauf des Gesamt-Geschäftsjahres war für HP trotz eines Umsatzwachstums um 13 Prozent nicht erfreulich: Der Nettoprofit sank im Vergleich zu den ersten neun Monaten 1989 um 7,9 Prozent auf 537 Millionen Dollar.