Weniger als 25 Prozent des Gewinns mit Rechnerverkäufen erzielt

HP ist ein Druckerunternehmen mit Computerabteilung

11.02.2000
MÜNCHEN (CW) - Erstmals hat Hewlett-Packard (HP) seine Gewinnzahlen auch nach Produktbereichen offengelegt. Nicht ganz überraschend zeigt sich dabei, dass nicht einmal 25 Prozent des operativen Gewinns aus den Aktivitäten des Computergeschäfts resultieren.

Die Gewinnsituation des Unternehmens unterteilt HP in seinem Geschäftsbericht in die drei Segmente Imaging and Printing, Computersysteme sowie IT-Services. Der Drucker- genauso wie der Computerbereich erzielten dabei jeweils rund 43 Prozent von HPs Gesamtumsatz im Fiskaljahr 1999, der sich auf 42,37 Milliarden Dollar belief.

Wie von Experten schon lange vermutet, fuhr HP mit dem Verkauf von Laser- und Tintenstrahldruckern den Löwenanteil der Profite ein. Der operative Gewinn des Geschäftssegments Imaging and Printing belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,3 Milliarden Dollar. Das ist weitmehr als das Doppelte, was HP mit Computersystemen an Gewinn erzielte: Der beläuft sich auf insgesamt 856 Millionen Dollar. Der Gewinn von HPs Servicesparte lag bei 636 Millionen Dollar.

Während zudem die Marge in Relation zum Gesamtumsatz bei der Imaging-and-Printer-Division bei immerhin zwölf Prozent pendelt und auch für das Servicesegment noch bei ordentlichen elf Prozent liegt, ist das Computergeschäft mit einer Marge von 4,6 Prozent im hausinternen Vergleich weit abgeschlagen.

Bereits vor knapp einem Jahr hatte die CW dargelegt, dass HPs Eigenwerbung, weltweit zweitgrößter Anbieter von Computersystemen zu sein, so nicht stimmt. Abgesehen von der mittlerweile in das eigenständige Unternehmen Agilent Technologies Inc. ausgegliederten Messtechnikorganisation, die zum Gesamtumsatz von 47,89 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 1998 mit 7,8 Milliarden Dollar beitrug, erwirtschaftet HP mit Abstand den meisten Umsatz und Gewinn mit seinen Druckern samt Zubehör. Mit 20 Milliarden Dollar Umsatz zeichnete dieses Produktsegment allein für 50 Prozent der gesamten restlichen Einkünfte verantwortlich. Lediglich elf Milliarden Dollar erzielte HP mit PCs, Workstations und Servern.