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HP holt Cisco ins UDC-Boot

19.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - HP und Cisco werden einem Bericht von "Computerwire" zufolge heute bekannt geben, dass beide Unternehmen gemeinsam Millionen von Dollar in Forschung und Entwicklung rund um HPs Initiative "Utility Data Center" (UDC) investieren wollen. UDC ist die Antwort des Konzerns aus Palo Alto auf IBMs "On Demand" und "N1" von Sun Microsystms, allesamt Vorhaben zur Virtualisierung von Rechenzentren, die sich gegenüber dem Administrator idealerweise als ein einziger großer Rechner präsentieren sollen.

Die Kooperation mit Netzausrüster Cisco soll sicher stellen, dass dessen Kernprodukte - unter anderem die Switch-Serie "Catalyst 6500", die Firewall-Familie "PIX 515" sowie die "2950"-Router - mit der UDC-Controller-Software zusammenarbeiten. Alle genannten Produkte verfügen bereits über Virtualisierungsfunktionen. Künftig soll UDC auch verschiedene Anwendungsprogramme von Cisco verwalten können.

Der UDC-Controller - dieser besteht aus RISC- und Intel-Servern mit Oracle-Datenbanken und HPs "OpenView"- und "UDC-Controller"-Software - arbeitet bereits mit Servern von HP und Sun Microsystems, IBM soll demnächst dazukommen. Storage-seitig funktioniert die Technik bereits mit Arrays von HP und EMC, Treiber für weitere Produkte sind laut Nick van der Zweep, Director of Utility Computing bei HPs Enterprise Systems Group, in der Entwicklung. Bei Betriebssystemen kann UDC bereits mit HP-UX, Solaris, Windows und Linux umgehen. Es ist zu erwarten, dass sich die IBM-Plattformen AIX und möglicherweise auch MFS/s-OS und OS/400 demnächst dazugesellen.

Van der Zweep kündigte außerdem an, dass HP noch im Laufe dieses Jahres ein Software-Entwicklungs-Kit für die UDC-Umgebung veröffentlichen wird. Dieses soll Drittanbietern (beziehungsweise bei direkten HP-Wettbewerbern wohl auf Systemintegratoren und anderen Dienstleistern) gestatten, für ihre Hard- und Software entsprechende Treiber zu erstellen, um sie in UDC einzubinden. (tc)