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HP geht in die Storage-Offensive

09.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem Hewlett-Packard zuletzt im Storage-Markt Anteile an die Konkurrenz verlor, geht der Konzern jetzt in die Offensive. Für den 16. Mai plant das im kalifornischen Palo Alto ansässige Unternehmen seinen bislang wichtigsten Produkt-Launch. Mit seiner StorageWorks-Sparte hatte HP im vergangenen Jahr fast 7,6 Milliarden Dollar umgesetzt - allerdings waren dies 6,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Für die StorageWorks-Anwenderkonferenz in Las Vegas in der kommenden Woche hat HP unter anderem drei neue Modelle seiner Midrange-Familie "Enteprise Virtual Array" (EVA) - "EVA 4000", "6000" und "8000" -, eine Reihe von Appliances für schnelleren Datenzugriff und File Sharing zwischen entfernten Filialen und dem zentralen Rechenzentrum, ein geclustertes Gateway, mit dem sich Dateidiensten in entfernten Filialen zurück ins Data Center konsolidieren lassen, eine virtuelle Bandbibliothek (die Disk-Arrays statt echter Bänder verwendet) für offene Systeme sowie eine modulare Tape Library für mittelgroße Anwenderunternehmen in der Pipeline.

Die neuen EVAs skalieren zwischen 16,8 und 72 Terabyte Kapazität - doppelt so viel wie beim bisherigen Topmodell "EVA 5000". Das EVA 8000 unterstützt darüber hinaus Verbindungen mit bis zu 256 Servern und erlaubt eine Mischbestückung mit Fibre-Channel- und günstigeren Laufwerken. "HP macht ein Comeback bei Storage", befindet schon vorab der spezialisierte Analyst Arun Taneja. Die Neuheiten brächten den Hersteller wieder deutlich näher an EMC und Network Appliance heran. EMC hatte laut IDC HP im vergangenen Jahr erstmals vom Spitzenplatz im Markt für Disk-basierende externe Speicher verdrängt. Der Branchenprimus aus Hopkinton, Massachusetts, erreichte 21,1 Prozent Marktanteil, gefolgt von HP mit 18,7 Prozent. (tc)