Server jetzt mit PA-Risc-8200

HP erweitert seine Midrange-Familie HP 3000

07.05.1999
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard stellt einen neuen Server für das hauseigene MPE/iX-Betriebssystem vor. Zudem wurde die Funktionalität der Systemsoftware überarbeitet. Die Zukunftsaussichten der Plattform sind dennoch weniger rosig.

Wie bei Hewlett-Packard üblich, stellt die Midrange-Fraktion um das Betriebssystem MPE/iX einen neuen HP-3000-Server vor, der baugleich zu einem Vorjahresmodell der HP-9000-Linie ist. Im "HP 3000 989KS/x50" stecken dieselben Komponenten wie in der HP-9000-K-Klasse. Der Rechner arbeitet mit bis zu sechs PA-Risc-CPUs vom Typ PA8200, die mit 240 Megahertz getaktet werden.

Zudem bietet HP eine überarbeitete Version des Midrange-Betriebssystems MPE/iX an. Schwerpunkt der Neuerungen sind Web-Technologien wie Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) oder Java Database Connectivity (JDBC). Zudem wurden Open-Source-Programme wie der Web-Server "Apache" oder der NT-kompatible File-Server "Samba" auf die Plattform portiert. Laut HP-Angaben soll auch MPE/iX von PA-Risc auf die IA-64 wechseln, so daß kommende Generationen der HP-3000-Server ab dem Jahr 2002 mit Intel-Prozessoren versehen sein werden.

"Die Plattform ist von der Unterstützung durch die Softwarehersteller abhängig", äußert sich Andreas Zilch von der Metagroup skeptisch. Hier sehe es bei MPE/iX sehr dürftig aus, und die Web-Fähigkeit alleine garantiere noch nicht für den Erfolg. Die HP 3000 sei in der Vergangenheit eine beliebte und stabile Plattform gewesen. Dem Analysten liegen aber keine Informationen über größere Neuinstallationen vor, wie sie etwa bei IBMs AS/400 üblich sind.