HP erhebt AMD in den Adel

15.02.2005
Hewlett-Packard bringt Server mit Opteron-Chips.

HP bleibt der wichtigste Verbündete von Intel in Sachen 64-Bit-Computing, hebt aber bei den hybriden 32/64-Bit-Prozessoren AMD auf einen zumindest gleich hohen Rang. So bekommt der nach HP-Angaben weltweit am meisten verkaufte Server "Proliant DL380", der in der Variante "G4" mit Intels 64-Bit-Erweiterung Xeon-EM64T ausgestattet ist, ein äußerlich und in Sachen Ausstattung weitgehend identisches Modell "Proliant DL385" zur Seite gestellt. Dieses Gerät arbeitet mit bis zu zwei 2,4 oder 2,6 Gigahertz schnellen Opteron-Prozessoren und hat mit 16 GB Hauptspeicher ein Viertel mehr RAM als die Intel-Variante. Der Einstiegspreis beträgt 2900 Dollar.

Das Gleiche geschieht bei Blade-Servern: Eine 5 statt der 0 im Namen signalisiert ein Opteron-basierendes System. Das Modell "Proliant BL25p" ist äußerlich baugleich mit dem "BL20p", verwendet aber bis zu zwei Opteron-CPUs und hat mit bis zu 16 GB doppelt so viel Hauptspeicher. Die Basisausführung schlägt mit 3400 Dollar zu Buche.

Neben dem Xeon-Blade "BL30p" gibt es ab sofort den Kompakt-Server "BL35p". Er arbeitet mit bis zu zwei stromsparenden Opteron-Prozessoren. Auch dieses Modell verfügt mit 8 GB über die doppelte RAM-Kapazität der Intel-Version. Weil diese Systeme nur halb so hoch sind wie der BL20p beziehungsweise BL25p, passen hier 16 Blades in ein 6U-Chassis. Ab 2900 Dollar will HP für das Modell BL35p. Und Mitte dieses Jahres wird zu den doppelt breiten Blades des Typs "BL40p" mit vier Xeon-Prozessoren ein den Opteron nutzender Server erscheinen. Der dürfte den Namen "BL45p" bekommen.

Hewlett-Packard setzt damit eine Entwicklung fort, die vor genau einem Jahr begann. Damals stellte das Unternehmen den "Proliant DL145" vor. Dieser Server arbeitet mit zwei Opteron-Prozessoren und bietet gegenüber dem Parallelmodell "DL140" mit seinen 32-Bit-Xeon-CPUs 30 bis 40 Prozent mehr Leistung. Wenige Monate darauf schob HP den "Proliant DL585" neben den "DL580". Auch in diesem Fall hieß es Opteron statt Xeon.

In einem Fall platziert Hewlett-Packard eine Opteron-Maschine gar über dem alternativen Modell mit Intels 64-Bit-Erweiterung: Die neue Workstation "xw9300" ist laut HP leistungsfähiger als das bisherige Topmodell "xw8200" mit Xeon EM64T. Die xw9300 gibt es mit drei verschiedenen Opterons, zwei PCI-Express-Steckplätzen und dualen Nvidia-Grafikkarten. Ein Preis wurde nicht genannt. (ls) u