HP - ein Unternehmen auf dem Weg zu sich selbst

22.02.2006
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Mittlerweile ufert das Spektrum an Produkten für den Privatanwender aus: Zum einen sind dies natürlich PCs, Notebooks, Handhelds und Drucker. Daneben setzt HP aber auch auf anverwandte Gerätschaft: So lag es nahe, das Know-how im Druckerbereich für die digitale Fotografie und für Fotoprinter zu nutzen. Vor kurzem erst kaufte HP Snapfish auf, einen Anbieter von Fotodienstleistungen im Internet.

Darüber hinaus aber kann der Privatkonsument auch Digitalkameras, Flachbildfernseher, 3G-Handys mit Push-E-Mail-Funktion und GPS-Empfängern sowie Home-Entertainment-Systeme mit Internet-Anbindung wie den "Media-Center-PC" bei HP kaufen.

Ein Indiz für die Bedeutung des Consumer-Geschäfts mag man darin sehen, dass HP zwar nicht mehr an der bedeutendsten IT-Business-Messe der Welt, der CeBIT, teilnimmt, wohl aber einen großen Auftritt auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hatte.

Es gibt immer noch viel zu tun

Hurd sagte bei der Vorstellung der letzten Quartalszahlen, HP habe nach wie vor viel Arbeit vor sich. Grund, sich auf den guten Zahlen der vergangenen zwei Vierteljahre auszuruhen, gebe es nicht.

Gartner-Analyst Claunch glaubt, dass das Unternehmen den Turnaround geschafft hat und der Aufwärtstrend anhalte. Der Verdienst hierfür gebühre nur teilweise Hurd, vieles sei schon unter Fiorina in die Wege geleitet worden. Burau spricht ebenfalls von einem Turn-around, der HP aber nicht verleiten werde, seine Restrukturierungs- und Kosteneinsparpläne ad acta zu legen.

Redet man heute mit Managern von HP, so begegnet man Menschen, die sich gegen eine verfrühte Entwarnung spreizen, als wollten sie das Schicksal nicht herausfordern. Aber sie wirken gelassener als noch vor einem Jahr.