HP: Druckerzubehör is King

09.07.2007
Die Möglichkeiten des digitalen Drucks sind für den Konzern noch nicht ausgereizt. Fälscher und Dienstleister machen HP hingegen das Leben schwer.

Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) will seine Umsätze mit dem Zubehörgeschäft für Drucker ankurbeln. "Ziel ist ein Wachstum von bis zu zehn Prozent pro Jahr", sagte der neue Zubehörchef des US-Konzerns, Michael Hoffmann, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Böblingen. "Damit wächst der Bereich stärker als unser Hardwaregeschäft." Im weltweiten Zubehörgeschäft erzielte der Computerriese im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 16 Milliarden Dollar (rund 11,7 Milliarden Euro). Die deutsche Landesgesellschaft des Unternehmens hat ihren Sitz in Böblingen.

"Heute sind erst neun Prozent aller gedruckten Seiten digital", erklärte Hoffmann. Das digitale Drucken nehme jedoch im beruflichen, aber auch privaten Alltag immer mehr zu. Fahrscheine oder Fahrrouten würden immer mehr aus dem Internet gedruckt, dazu komme auch der Bereich Fotodruck. Der weltweite Markt für Tintenpatronen sei jedoch sehr unterschiedlich, betonte der Manager. Während in Europa mit Deutschland und den USA immer hochwertigere Produkte nachgefragt werden, gehe es in Ländern wie China, Indien und Russland vor allem um Standardpatronen.

"In den Entwicklungsmärkten gibt es auch sehr viel Produktfälschung", teilte Hoffmann mit. "Das bringt große Verluste für uns." Konkurrenten von Hewlett-Packard seien auch die Unternehmen, die gebrauchte Originalpatronen wieder auffüllen oder so genannte Tintentankstellen, die diesen Service vor Ort wieder anbieten. Zwölf bis 18 Monate dauert es nach Angaben des Managers, bis eine Druckplattform auf den Markt kommt. Zwischen einer und 1,5 Milliarden Euro Dollar beliefen sich die Kosten jeweils für die neue Technologie. "Wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer Druckplattformen", erklärte der Zubehörchef des weltgrößte PC-Herstellers. (dpa/ajf)