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HP-Compaq-Countdown: Putnam sagt ja, Bank of America nein

14.03.2002

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Sowohl die fusionswilligen Konzerne Hewlett-Packard (HP) und Compaq als auch die Merger-feindliche Seite unter der Leitung von Walter Hewlett haben am gestrigen Mittwoch weitere Unterstützung für ihre Sache erhalten. Die Gesellschaft Putnam Investments, die rund 2,5 Prozent der HP-Anteile und vier Prozent der Compaq-Aktien hält, kündigte nun an, in der kommenden Woche für die geplante Fusion der IT-Konzerne stimmen zu wollen. Zuvor hatte Compaq-Chef Michael Capellas zwar bereits angedeutet, dass Putman die Transaktion befürworte. Eine offizielle Bestätigung war die Investment-Firma jedoch bis gestern schuldig geblieben.

Gleichzeitig verkündete der HP-Investor Bank of America Capital Management, am 19. März gegen den Merger stimmen zu wollen. Das Unternehmen hält zwar insgesamt 2,75 Prozent der HP-Anteile, kann jedoch nur für 0,3 Prozent der Aktien direkt entscheiden. Das Wahlrecht für die übrigen Anteile werde von den einzelnen Kunden des Finanzdienstleisters selbst ausgeübt, erklärte Firmensprecher Joe Fazzino. Die Bank of America will nach eigenen Angaben keine offizielle Wahlempfehlung an seine Klienten herausgeben.

Mit der Ankündigung von Putnam haben sich inzwischen vier von HPs größten institutionellen Anlegern für den Merger ausgesprochen. Zusammen kommen Barclays Global Advisors, Alliance Capital, L Roy Papp Associates und Putnam auf einen Stimmanteil von 7,99 Prozent. Der abtrünnige HP-Director Walter Hewlett konnte bis dato die Hewlett- und Packard-Familienstiftungen sowie unter anderem Brandes Investment Partners, Bank of America, Victory Capital Management, Wells Fargo und einige Fondsgesellschaften für die Opposition der Fusion gewinnen. Zusammen halten sie rund 21 Prozent der HP-Anteile. (ka)