Weitere Integrationstools für Cray, IBM, DEC und Sun:

HP bindet sich in Multivendor-Welt ein

23.10.1987

NEW YORK (CW) - Multivendor-Connectivity mit File-Transfer und Access-Application auf der Basis des TCP/IP-Protokolls präsentierte jetzt nahe New- York Hewlett-Packard. Protagonisten neben HP: in erster Linie IBM und DEC, aber auch Sun.

Im Vordergrund der Präsentation standen Produktneuerungen im Rahmen der HP-AdvanceNet-Philosophie. Strategische Aussage im Hintergrund: HP unterstützt Netbios ebenso wie IBMs PU2.1-Peer-to-Peer-Protokoll und -Token-Ring-LAN. Aus dem Bürokommunikationssektor zeigten die HP-Leute drei neue Softwareprodukte für die Kommunikation von HP PCs mit IBM-Equipment einschließlich der Unterstützung von Netbios. Damit sollen nun den HP-Vectra-Usern auch solche Bürokommunikationslösungen zur Verfügung stehen, die in IBM-PC-Netzen laufen.

Neu für die HP-OfficeShare-Familie ist auch die Möglichkeit, die HP 3000 zum Beispiel auf Abteilungsebene miteinzubinden. Stichwort war: Entwicklung verteilter Anwendungen. Auch Netzwerk-Management-Tools, zugeschnitten auf derartige Umgebungen, fehlten nicht. Zugesagt wurde ferner die Einbindung via File-Transfer von HP-9000-Workstations, HP- 1000-Realtime-Systemen und VAX-Maschinen.

Für den Fertigungssektor beziehungsweise für den technisch-wissenschaftlichen Bereich hatten die Entwickler aus Cupertino ein neues, auf HP-UX (Unix V) basierendes Interface für die Kommunikation zur SNA-3770-Welt zu bieten (verfügbar im ersten Halbjahr 1988), ferner ein neues Release des HP-Netzwerk-Service für VAX-Maschinen (verfügbar im ersten Quartal 1988) und eine Möglichkeit, HP-Netze an Hyperchannel/Cray-Anwendungen anzuschließen. Auch hier wurden vier neue Netzwerk-Dienstleistungen für die HP 9000 und das HP-1000-Realtime-Systeme bei Anwendungen in Multivendor-Netzen versprochen.

Für die berühmte Schnittstelle Büro/Fertigung bietet HP jetzt neue Bridges für unterschiedliche Netze mit Bitraten von 10 Megabit pro Sekunde (ab sofort verfügbar), ferner einen neuen Leitungstest und Verkabelungs-Equipment auf der Basis von Glasfaser. Ethernet ist für die HPler zwar selbstverständliche Praxis,- dennoch tendieren sie, wie schon im Frühjahr bei der Präsentation der AdvanceNet-Strategie deutlich wurde, im wesentlichen zu nur zwei Netzwerken: StarLAN und Glasfaser im sich abzeichnenden Standard FDDI (Fiber Data Distributed Interface) mit der Übertragungsrate 100 von Megabit pro Sekunde, paketvermittelt in Ringtopologie. Im Angebot ist hier eine Glasfaserverbindung von Siecor Electro-Optic Products, ausgelegt für HP-Netze.