Hewlett-Packard steigert bei Umsatzrückgang, und:

HP betrachtet CeBIT '87 als Testfeld

13.02.1987

MÜNCHEN (CW) - Sollte die Hannover-Messe auch in diesem Jahr wieder "stark regional orientiert" sein und die Erwartungen nicht erfüllen, wird Hewlett-Packard sein Engagement auf der CeBIT und der Industrie-Messe reduzieren. HP wolle nur noch an wesentlichen Messeplätzen vertreten seine teilte Rudi Lamprecht, HP-Marketing-Leiter für die Bundesrepublik, mit.

Es habe sich gezeigt, daß das Kosten/Nutzen-Verhältnis schlecht sei, so daß Hewlett-Packard die diesjährigen Messen als Testfeld benutzen will, um über weitere Teilnahmen zu entscheiden.

Komplexe Systemlösungen könne man nicht in einer lärmenden Messehalle präsentieren die Demonstrationen seien auch von der notwendigen Manpower sehr aufwendig und das Fachpublikum rechtfertige diesen Aufwand nicht immer. Aus diesem Grund werde das Unternehmen den Schwerpunkt seines Messe-Engagements in Hannover von Exponaten auf Fachvorträge von HP- und externen Referenten verlagern.

Zur Geschäftsentwicklung des Unternehmens nannte Lamprecht erste Zahlen für das Geschäftsjahr 1986. So sei der Umsatz in der Bundesrepublik um rund fünf Prozent gesunken (1985: 2,6 Milliarden Mark), der Gewinn hingegen um etwa sechs Prozent gestiegen. Den Umsatzrückgang begründete der Marketing-Chef mit dein Export eines großen Teiles der deutschen Produktion. Die Entwicklung des Dollarkurses hätte den Umsatz daher wertmäßig beeinträchtigt.