Deutsche Niederlassungen von neuen Kürzungen nicht betroffen

HP baut weitere 1800 Stellen ab

11.10.2002
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard (HP) will neben den bekannten 15000 Stellen weitere 1800 Jobs streichen. Dies teilte das Unternehmen der US-Börsenaufsicht mit. In Deutschland sind aber keine weiteren Stellenreduzierungen geplant.

Bis zum Ende des kommenden Geschäftsjahres (31. Oktober 2003) will HP insgesamt die Zahl der Stellen um 16800 kürzen. Das hat das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung an die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) bekannt gegeben. Bislang war von 15000 Streichungen die Rede. Bis Ende des laufenden Geschäftsjahres sollen bereits 10000 Arbeitsplätze abgebaut sein.

In einem Schreiben an die Mitarbeiter begründet das Unternehmen die Maßnahme mit "dem Niedergang des Marktes und dem Zwang, konkurrenzfähig zu sein". Der Rückgang bei den Technologieausgaben sei nachhaltiger als zunächst angenommen.

Nach Auskunft eines HP-Sprechers sind die Standorte in Deutschland von den erneuten Kürzungen nicht betroffen. Im Rahmen des Mergers mit Compaq sind hierzulande bislang 1100 Stellen weggefallen.

Die harten Marktbedingungen führte Unternehmenschefin Carleton Fiorina auf einer Rede während der HP World Conference & Expo auch an, um den Firmenzusammenschluss erneut zu rechtfertigen. "In der Realität gibt es immer weniger Mitspieler", sagte Fiorina. Die Kunden wollten weniger strategische Partner, die aber mehr für sie tun könnten. Dass sie richtig lägen, zeige sich auch daran, dass die Konkurrenz nun reagiere. So biete zum Beispiel Sun nun auch Linux-PCs an und Dell expandiere ins Druckergeschäft. Bei der Umsetzung des Mergers habe HP alle Ziele erreicht, zum Beispiel die Zusammenführung der Produktlinien und die Integration von Websites, E-Mail und Voice-Mail-Systemen. Durch die Zusammenführung werde HP in Zukunft stärker sein. (mo)