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HP baut digitale Bibliothek für das MIT

30.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hewlett-Packard wird im Rahmen eines auf zwei Jahre angesetzten Projekts der Bostoner High-Tech-Uni MIT (Massachusetts Institute of Technology) beim Aufbau einer digitalen Bibliothek helfen. Der Hersteller steuert dazu 1,8 Millionen Dollar und einige Mitarbeiter bei, die direkt auf dem Campus die geeignete Technik auswählen und installieren sollen. Noch ist unklar, in welchen Dateiformaten die Daten vorgehalten werden sollen, damit sie auch zukünftigen Forschergenerationen erhalten bleiben. Die meisten MIT-Wissenschaftler schreiben mit Microsoft Word, dessen Dateiformat allerdings für Archivierungszwecke wenig taugt. "Word hat ein unglaublich instabiles Format", klagt Eric Celeste, Technikverantwortlicher der MIT Libraries. "Man weiß nie, ob es auf- oder abwärtskompatibel ist". Deshalb setzen die Archivare auf HTML (Text), TIF

(Grafiken) und möglicherweise das Portable Document Format (PDF) von Adobe.

In dem Archiv, das im September kommenden Jahres live geschaltet werden soll, werden die jährlich rund 10 000 Artikel erfasst, die Forscher und Institute des MIT publizieren. Ziel ist es, dabei auch zusätzliche Materialien aufzunehmen, die in Printausgaben fehlen - beispielsweise Videos oder Farbtafeln (auf die die Wissenschaftler häufig verzichten, weil sie die Mehrkosten aus eigener Tasche zahlen müssen).