Verwaltung von Rechenzentren soll einfacher werden

HP bastelt an Softwarestrategie

15.11.2002
SAN FRANCISCO (IDG) - Hewlett-Packard (HP) wird im November seine neue Software-Roadmap vorstellen, kündigte Nora Denzel, Senior Vice President von HPs Softwaresparte, an. Dabei sollen neue Partnerschaften und die Integration bestehender Produkte im Mittelpunkt stehen.

Anwender sollen es mit der künftigen Softwarearchitektur von HP einfacher haben, ihre IT-Infrastruktur zu verwalten, erläutert Denzel. So würden beispielsweise das Management-Paket "Openview" und die Software aus der "Utility-Data-Center"-(UDC-) Architektur stärker verknüpft.

Unterstützung erhofft sich Denzel dabei durch weitere Kooperationen mit anderen Softwareanbietern. So arbeitet HP nach dem Abschied aus dem Geschäft mit Middleware-Produkten bislang mit Microsoft und Bea in Sachen Application Server zusammen. Experten kritisieren jedoch, dass HP damit die Kontrolle über wichtige Bereiche seines IT-Angebots abgebe. Andere Anbieter wie IBM und Sun hätten ihre Basis-Softwarekomponenten stärker in der eigenen Hand.

Mit der Ankündigung, die IT-Verwaltung vereinfachen zu wollen, steht HP nicht alleine da. Auch IBM und Sun haben ähnliche langfristig angelegte Projekte gestartet. Es sei an der Zeit gewesen, dass sich HP auf eine klare Softwarestrategie festlegt, erklärt Gordon Haff, Analyst bei Illuminata. Nach der Übernahme von Compaq habe der Softwarebereich wie ein Gemischtwarenladen ausgesehen. Dies habe die Kunden zunehmend verunsichert.

Neben der Softwareintegration steht nach der Compaq-Übernahme auch der Relaunch der HP-Website an. Damit wollen die Verantwortlichen unter anderem Direktverkäufe über das Netz effizienter abwickeln. Im Vergleich zur Telefonbestellung will der IT-Konzern bei Internet-Bestellungen pro Geschäftsvorgang zwischen 25 und 35 Dollar einsparen. (ba)