Was muss inhouse bleiben?
Nichtsdestotrotz brauchen zumindest die größeren Unternehmen nach wie vor eine eigene IT-Organisation mit tiefem Business-Verständnis, glaubt Roberte Keefe, CIO beim Wasserversorger Mueller Water Products. "Gefragt sind vor allem Leute mit fundierten Vendor-Management-Skills, die dem IT-Dienstleister helfen, das Geschäft seines Kunden besser zu verstehen." Ähnlich sieht es Beach Clark, CIO beim Aquarium von Georgia, "Auch wenn man einen Großteil der IT-Infrastruktur ausgelagert hat, braucht man eigene Experten, die verstehen, wie alles zusammenpasst und zusammenarbeitet." Das Aquarium lässt Websites und Web-Server von einem Hosting-Anbieter betreiben. Unternehmenskritische Bereiche - etwa der Ticket-Verkauf vie Internet sowie ein Großteil der Business-Intelligence-Anwendungen (BI) - verbleiben dagegen inhouse.
Und schließlich verändert sich die Rolle des CIOs, wenn immer mehr Funktionen an externe Anbieter übergeben werden. Coty-CIO Managone glaubt sogar, dass der klassische CIO irgendwann verschwinden wird. Stattdessen würden IT-Leiter zunehmend mit den Business-Leitern der Fachabteilungen zusammenarbeiten.
Dass das On-Premise-Geschäftsmodell ausgedient hat, daran glaubt aber selbst Matthew Glotzbach, Business Product Manager bei Google, nicht. "Die IT hat ihrer 20-jährigen Geschichte gezeigt: Nichts verschwindet für immer und ewig." (sp)