Trends im Servicegeschäft

Hosting- und SaaS-Modelle verändern den Markt

19.06.2008
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Was muss inhouse bleiben?

Nichtsdestotrotz brauchen zumindest die größeren Unternehmen nach wie vor eine eigene IT-Organisation mit tiefem Business-Verständnis, glaubt Roberte Keefe, CIO beim Wasserversorger Mueller Water Products. "Gefragt sind vor allem Leute mit fundierten Vendor-Management-Skills, die dem IT-Dienstleister helfen, das Geschäft seines Kunden besser zu verstehen." Ähnlich sieht es Beach Clark, CIO beim Aquarium von Georgia, "Auch wenn man einen Großteil der IT-Infrastruktur ausgelagert hat, braucht man eigene Experten, die verstehen, wie alles zusammenpasst und zusammenarbeitet." Das Aquarium lässt Websites und Web-Server von einem Hosting-Anbieter betreiben. Unternehmenskritische Bereiche - etwa der Ticket-Verkauf vie Internet sowie ein Großteil der Business-Intelligence-Anwendungen (BI) - verbleiben dagegen inhouse.

Und schließlich verändert sich die Rolle des CIOs, wenn immer mehr Funktionen an externe Anbieter übergeben werden. Coty-CIO Managone glaubt sogar, dass der klassische CIO irgendwann verschwinden wird. Stattdessen würden IT-Leiter zunehmend mit den Business-Leitern der Fachabteilungen zusammenarbeiten.

Dass das On-Premise-Geschäftsmodell ausgedient hat, daran glaubt aber selbst Matthew Glotzbach, Business Product Manager bei Google, nicht. "Die IT hat ihrer 20-jährigen Geschichte gezeigt: Nichts verschwindet für immer und ewig." (sp)