US-Regelkonzern hatte vor allem im vierten Quartal große Probleme:

Honeywell-Bilanz so schlecht wie nie

27.02.1987

MINNEAPOLIS (CWN) - Mit hohen Verlusten und der schlechtesten Bilanz seit Bestehen hat der amerikanische Regeltechnikkonzern Honeywell Inc., Minneapolis, das Geschäftsjahr 1986 abgeschlossen. Der Fehlbetrag beläuft sich auf insgesamt 398 Millionen Dollar.

Noch im Vorjahr hatte Honeywell einen Gewinn von insgesamt 282 Millionen Dollar eingefahren. Davon können die Amerikaner jetzt nur noch träumen. Vor allem das vierte Quartal lief für das Unternehmen ausgesprochen schlecht. So mußte der Konzern für diese letzten drei Monate des Geschäftsjahres ein Defizit von 492,8 Millionen Dollar hinnehmen. Dabei wendete Honeywell allein 407,7 Millionen Dollar für die Trennung von dem Geschäftsbereich Datenverarbeitung auf. Denn die Amerikaner ziehen sich bekanntlich aus dem DV-Geschäft zurück und wollen mit der französischen Bull S.A. sowie der japanischen NEC Corp. auf Basis der Honeywell-Tochter HIS (Honeywell Information Systems) eine neue DV-Gesellschaft gründen.

Mit dem Defizit, das übrigens das erste seit 60 Jahren ist, rangiert Honeywell auf der Verlustrangliste der großen Computerunternehmen ganz oben. Unerreicht ist allerdings nach wie vor der Rekord von Control Data (CDC), die es 1985 immerhin auf ein Defizit von 567,5 Millionen Dollar gebracht hatte. Da sich das Loch in der CDC-Kasse 1986 jedoch auf 264,5 Millionen Dollar verringert hat, führt jetzt Honeywell mit Abstand.