Mainframes sollen auf IBMs Absatzmärkten landen:

Honeywell baut zwei neue 8000er-Modelle

20.05.1988

MINNEAPOLIS (IDG) - Honeywell Bull hat ihre 8000er-Serie um zwei neue Modelle erweitert. Ab Juli dieses Jahres schickt das Unternehmen einen Großrechner mit der Beseichnung DPS 8000/83 und einen namens DPS 8000/84 in den Kampf um Marktanteile. Die neuen Familienmitglieder sollen IBMs Systemen 4381 und 3090 Konkurrenz machen.

Die Systeme sind Erweiterungen des Einprozessor-Modells /81 und der Zweiprozessor-Ausführung /82 von Honeywell. Nach Angaben aus dem Unternehmen liegt die Leistung der beiden Mainframes bei 7,7 und 8,9 MIPS und damit zwischen denen der Big-Blue-Maschinen 3090 Modell 180 E und 200 E. Die Rechner arbeiten mit symmetrischem Multiprocessing, wobei sich mehrere Prozessoren den Speicher und das Betriebssystem GCOS8 von Bull teilen. Die neuen 8000er lassen sich innerhalb der Systemfamilie durch zusätzliche CPUs aufrüsten.

Das Modell /83 verfügt über einen Hauptspeicher mit 32 MB, der sich bis auf 256 MB aufstocken läßt. Es ist mit drei CPUs, zwei Einheiten zur Systemkontrolle und drei I/0-Prozessoren ausgestattet und kostet zirka 1,8 Millionen Dollar. Das größere Modell /84 hat die gleiche Hauptspeicherkapazität wie der kleine Bruder, aber vier CPUs und vier I/O-Systeme. Es kostet rund 2,4 Millionen Dollar. Beide Systeme sind ab Juli dieses Jahres lieferbar.

Neu von Honeywell Bull sind auch vier Massenspeicher für den Einsatz an IBMs Controller 3990 mit einer Übertragungsrate von 3 MB pro Sekunde. Es handelt sich dabei um die Systeme MSU 3390 und 3392 mit einem Volumen von jeweils 2,5 GB. Die MSU 3391 und 3393 haben eine Kapazität von 7,5 GB. Sie entsprechen den Typen 3380/J und /K des Marktführers.

Der Preis für die 2,5-GB-Systeme liegt bei 150 000 Dollar, der für die Geräte mit 7,5 GB bei 200 000 Dollar. Für 78 000 Dollar bietet Honeywell Bull ein Speicher-Subsystem namens MSS8080 mit einer Kapazität von 760 MB an. Es ist ebenfalls ab Juli dieses Jahres erhältlich.