Hoher Lernaufwand behindert die Einsteiger Die Windows-Version soll Autocad einfacher machen

28.05.1993

MUENCHEN (CW) - Die Autodesk GmbH, Muenchen, hat eine Windows- Version des CAD-Basissystems "Autocad", Release 12, vorgestellt.

Dass - so das Ergebnis einer von Autodesk in Auftrag gegebenen Marktuntersuchung - bisher nur 17 Prozent der moeglichen Unternehmen tatsaechlich CAD-Systeme anwenden, liegt nach Ansicht des Anbieters vor allem an der abschreckenden Wirkung schwer erlernbarer CAD-Software. Einstiegshemmungen soll Autocad 12 fuer Windows ueberwinden helfen.

Die Windows-Version umfasst nach Herstellerangaben alle Funktionen der im September letzten Jahres angekuendigten DOS-Releases, so die Visualization Extension (AVE), die SQL Extension (ASE), Postscript-Unterstuetzung, den Region Modeler sowie den 32-Bit- Bildschirmspeicher. Der Autocad-Volumenmodeler Modeling Extension fuer Windows (AME), Release 2.1, ist ebenfalls erhaeltlich.

Das System soll dank 32-Bit-Entwickler-Toolkits so programmiert sein, dass es gegenueber

der DOS-Version keine Geschwindigkeitsnachteile aufweist. Vielmehr seien durch Windows spezifische neue Features hinzugekommen. So ist es moeglich, gleichzeitig bis zu drei Arbeitssitzungen auszufuehren. Ein Clipboard, Object Linking and Embedding (OLE) sowie Dynamic Data Exchange ermoeglichen das Kopieren und Einfuegen von Autocad-Zeichnungen in andere Windows-Applikationen. Ein Uebersichtsfenster bietet wahlweise eine Vogelperspektive der Gesamtzeichnung oder eine Lupenfunktion.

Autocad 12 fuer Windows verlangt mindestens einen 386er PC mit Koprozessor, 8 MB Arbeitsspeicher - zur Nutzung von AME sind weitere 8 MB und fuer jede weitere Autocad-Session zusaetzlich 4,5 MB RAM erforderlich - sowie auf der Festplatte 37 MB Platz. Der Hersteller empfiehlt, eine permanente Windows-Swap-Datei in vierfacher RAM-Groesse einzurichten.