Hohe Wachstumsraten bei RFID-Funkchips

29.06.2006

Große Erwartungen werden in RFID bei Markenschutz, Lebensmittelsicherheit und Medikamenteneinsatz gesetzt. Den "Gammelfleisch"-Skandal oder verschwundene Patienten in Krankenhäusern hätte es mit RFID nicht gegeben, sagte der Vizepräsident des Telekomverbandes BITKOM, Heinz-Paul Bonn.

Laut einer Studie der Deutschen Bank wächst der Weltmarkt für RFID-Systeme (Hard- und Software sowie Dienstleistungen) von 2004 bis 2010 von 1,5 auf 22 Milliarden Euro. Bei den Investitionen in Europa führt Deutschland vor Großbritannien und Frankreich. Zu den RFID-Treibern zählen Metro, SAP, Siemens, T-Systems und die Post-Tochter DHL. Es gibt aber auch jede Menge fundierte Grundsatzkritik, nachzulesen etwa beim FoeBuD e.V.

Herzstück des "Radio Frequency Identification"-Systems ist der in ein hauchdünnes Etikett integrierte Transponder, ein winziger Computerchip mit Antenne. Objekte können so ohne Berührung eindeutig per Funk identifiziert werden. Auf RFID-Chips lassen sich zahlreiche Informationen zu Produkten unterbringen. Eines Tages könnte damit beim Einkauf jeder einzelne Joghurt-Becher erfasst und beim Verlassen des Supermarkts automatisch vom Konto abgebucht werden. (dpa/tc)