Höhere Motivation durch Teilzeitarbeit

11.12.2001
Teilzeitarbeit führt nicht unbedingt zu höheren Kosten für die Unternehmen. Informationsmaterial rund um diese Beschäftigungsform gibt das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Bonn, heraus.

Beharrlich hält sich das Argument, dass Teilzeitarbeit zu teuer sei und einen zu hohen Organisationsaufwand erfordere. Finanziellen Belastungen stehen indes auch Vorteile gegenüber: So werden die Unternehmen umso flexibler, je weniger Arbeitszeit sie fest vereinbart haben. Arbeitstäler und -gipfel können leichter ausgeglichen werden. Nicht zu unterschätzen sind zudem die Motivationsreize, die eine Flexibilisierung der Arbeitszeit bei Mitarbeitern bewirken kann.

Die Gerhard Rösch GmbH, Tübingen, hat bereits vor 15 Jahren Teilzeitmodelle eingeführt. Nach Erfahrung des Personalleiters Thomas Saile sind die Teilzeitmitarbeiter produktiver und belastbarer. Als Beispiel führt er den Krankenstand an: Im Schnitt betrage diese Rate unter den Beschäftigten der Firma drei Prozent. Von den Teilzeitkräften fehlten krankheitsbedingt indes nur 1,9 Prozent. Zudem sei die Fluktuation bei Teilzeitkräften geringer.

Damit entfielen Kosten für die Personalsuche und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Eine pauschale Kosten-Nutzen-Bilanz für Arbeitgeber kann zwar nicht aufgestellt werden. Aber nach Beobachtung des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung existieren keine generellen Kostennachteile von Teilzeitarbeit gegenüber Vollzeitarbeit.

Das Ministerium informiert von Montag bis Donnerstag, von 8 bis 20 Uhr unter 0180/1515153 zu Fragen rund um die Teilzeitarbeit und zu befristeten Arbeitsverträgen. Weitere Auskünfte sind zu erhalten unter der Rufnummer 0180/515151-0 sowie unter www.teilzeit-info.de.