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Hochzeit von CDNow und Columbia House fällt ins Wasser

14.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf den Internet-Vertrieb von CDs spezialisierte CDNow Inc. und der Video- und Musikclub Columbia House haben ihre Fusion abgeblasen. Von dem im Juli 1999 beschlossenen Gemeinschaftsunternehmen versprachen sich die Columbia-House-Besitzer Timer Warner und Sony sowie CDNow Expansionsmöglichkeiten im boomenden Online-Musikgeschäft (CW Infonet berichtete). Statt der Fusion wollen Time Warner und Sony den Online-Musikhandel CDNow nun mit 51 Millionen Dollar in Form von Beteiligungen und Wandelschuldverschreibungen ausstatten. CDNow hat zudem die Investmentbank Allen & Co. engagiert, die die operativen Kosten des Unternehmens reduzieren und Expansionsmöglichkeiten eruieren soll.

Gründe für das Scheitern der Musikhochzeit wurden nicht genannt. US-Zeitungsberichten zufolge soll CDNow-Chef Jason Olim jedoch behauptet haben, mit Columbia House habe man den falschen Partner gewählt. Andere Stimmen mutmaßen, die anstehende Fusion von AOL und Time Warner habe eine Verbindung mit dem Online-Musikhandel überflüssig gemacht. Jedenfalls spiegelt die Talfahrt der CDNow-Aktie seit langem die Skepsis der Anleger wider. Die Notierung sank von rund 22 Dollar im Juli vergangenen Jahres auf inzwischen 8,25 Dollar.