Hoch Qualifizierte dürfen hoffen

09.05.2003
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Manche Berufe sind besonders stark betroffen. So gingen laut Adecco die freien Stellen für Datenbank- und Systemspezialisten von 1385 auf 594 zurück. Auch für Netzwerkspezialisten und Online-Experten brechen harte Zeiten an. Besser sieht es in der Anwendungsentwicklung und für CAD/CAM-Experten aus. Verkaufsprofis werden ständig gesucht, auch wenn dies nicht aus der Auswertung ersichtlich ist. Kenner des Marktes meinen, dass die Vertriebspositionen nicht so häufig in Zeitungen inseriert wurden und dass dies eine Domäne der Personalberater ist, die viele solcher Jobs vermitteln.

Sylvia Eschbach

Silvia Eschbach von der Personalberatung Feige Business Advisors in Düsseldorf macht die Erfahrung, dass die IT- und TK-Branche nach wie vor Mitarbeiter einstellt. Spezialistenpositionen lassen sich noch immer gut besetzen, allerdings räumt sie ein: "Neue Stellen werden erst nach mehreren Budgetrunden genehmigt, und der Bewerber muss genau dann passen." Kompromisskandidaten, die in den vergangenen Jahren gelegentlich im Hauruck-Verfahren genommen wurden, hätten heute nicht den Hauch einer Chance. Ein Personaler meinte: "Bei den meisten Kandidaten, die einem im Gespräch gegenübersitzen, kann man sofort verstehen, warum sie ohne Job sind", will heißen, sie gehörten nicht unbedingt zu den Topleistungsträgern. Die meisten Guten säßen noch immer in ihren Unternehmen und warteten auf den Aufschwung. Zu unsicher seien die Zeiten, um den Arbeitgeber zu wechseln.

COMPUTERWOCHE, Nr. 19 vom 9. Mai 2003.