Hoaxes, Kettenmails und Scam - E-Mails kritisch prüfen

05.07.2006

Schaden durch Produktivitätsverlust

Oft versuchen die Panikmacher ihre Warnung zu bekräftigen, indem sie sich in ihren Mails auf Autoritäten wie zum Beispiel große Firmen oder Organisationen beziehen. Charakteristisch ist auch, dass der Leser aufgefordert wird, die Mail an möglichst viele Adressaten weiterzuleiten. "So mancher denkt dann 'kann ja nicht schaden' und leitet die Mail weiter", sagt Ziemann. Schaden könne es aber doch: "Man muss nur mal ausrechnen, wie viel Arbeitszeit verloren geht, wenn in einem Unternehmen 1000 Leute jeweils drei Minuten damit verbringen, diese Mail zu lesen."

Schlimmer noch: In manchen Hoax-Mails werden die Benutzer aufgefordert, bestimmte Dateien per Hand von ihrer Festplatte zu löschen. Das sind aber gar keine Viren, sondern beispielsweise Bestandteile des Betriebssystems. Werden sie gelöscht, geht schlimmstenfalls gar nichts mehr. "Solche Viren-Hoaxes beschäftigen dann auch noch den Support und gehen richtig ins Geld", so Ziemann. Deshalb sein Rat: "Regelmäßig das Virenschutzprogramm auf dem Rechner aktualisieren und vor Inbetriebnahme des Computers das Gehirn einschalten!" Außerdem sollte man Links in dubiosen Mails nicht anklicken und Anhänge vor dem Öffnen mit Antiviren-Software prüfen.