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Hitachi verschiebt sein DRAM-Joint-venture mit NEC

31.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die japanischen Elektronikkonzerne Hitachi und NEC wollen ihr DRAM-Joint-venture Elpida auf Januar 2003 verschieben. Die Kooperationspartner hatten bereits vor einem Monat bekannt gegeben, dass die Fertigungsanlagen in dem Werk statt im Dezember dieses Jahres erst im September nächsten Jahres installiert werden. Ursprünglich sollte die DRAM-Fertigung im Frühjahr nächsten Jahres beginnen.

Aufgrund der sinkenden Nachfrage und der Konkurrenz mit koreanischen und taiwanischen Chipherstellern fielen die DRAM-Preise gegenüber dem Vorjahr um 90 Prozent. Laut einer aktuellen Studie von Gartner liegen die Preise dabei schon so weit unter den Produktionskosten, dass alle Anbieter Verluste machen (Computerwoche online berichtete). Die Marktforscher gehen weiterhin davon aus, dass die Talsohle noch nicht durchschritten ist, sondern erst im zweiten Quartal nächsten Jahres erreicht wird. Unter dem schwachen Markt leidet auch Hitachi: Vizepräsident Yoshiki Yagi erklärte auf einer Pressekonferenz, im laufenden Geschäftsjahr (Ende März 2002) seien die DRAM-Chips zur Hälfte für den erwarteten operativen Verlust von 1,04 Milliarden Dollar des Halbleiterbereichs verantwortlich. Joint-venture-Partner NEC erklärte vor

kurzem, die Company wolle sich ab 2004 aus dem DRAM-Geschäftzurückziehen und in diesem Segment dann nur noch über Elpida vertreten sein. Der japanische Konzern verbuchte im abgelaufenen Geschäftshalbjahr einen Nettoverlust von 240 Millionen Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr 2001/2002 rechnet NEC mit einem Verlust von 1,22 Milliarden Dollar (Computerwoche online berichtete).