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Hitachi verklagt chinesischen Festplattenbauer

29.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hitachi Global Storage Technologies (HGST) hat vor dem US-amerikanischen District Court für den Northern District of California Klage gegen GS Magicstor, dessen chinesische Mutterfirma GS Magic sowie deren US-amerikanischen Entwicklungsarm Riospring eingereicht. GS Magic bietet seit einiger Zeit Festplatten im kompakten 1-Zoll-Formfaktor an. Diese verstoßen der Klage zufolge gegen eine Reihe von HGST-Patenten (zur Erinnerung: Hitachi hatte vor einiger Zeit das Festplattengeschäft von IBM und damit auch die kompakten "Microdrive"-Laufwerke übernommen).

Hitachi fordert daher eine Verfügung, die es GS Magic verbietet, in den Vereinigten Staaten die umstrittenen Produkte zu fertigen, zu verwenden, zu importieren, anzubieten oder zu verkaufen. Außerdem verlangt es Schadenersatz in noch festzusetzender Höhe.

Im Laufe des Jahres hatten bereits sowohl Seagate als auch Western Digital Klagen gegen Cornice eingereicht, einen anderen Newcomer im Bereich Miniaturfestplatten. Auch dieser soll gegen Patente der etablierten Anbieter verstoßen haben.

Der Markt für die winzigen Laufwerke, in der Vergangenheit fast ausschließlich in Nischenmärkten wie der professionellen Digitalfotografie anzutreffen, hebt langsam richtig ab - vor allem dank der steigenden Nachfrage nach portablen Audio-Playern mit Festplatte. Laut IDC wurden 2003 bereits drei Mal so viele 1-Zoll-Plättchen verkauft wie im Jahr zuvor. (tc)