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Hitachi präsentiert neue Highend-Speicher

10.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hitachi Data Systems (HDS) stellte mit "Lightning 9900V" die zweite Generation seiner Highend-Speicher vor. Das Produkt wird flankiert von zwei Software-Initativen: "True North" als Vision für kooperatives Speicher-Management und als Teil davon das schon bekannte Framework "Hicommand". Die neue Lightning will sich als Konsolidierungsplattform für alle Arten von Speichern profilieren. Dazu haben die Hitachi-Ingenieure auf den ersten Blick an Hardware gespart: Im Vergleich zum Vorgänger verfügt die Maschine über 32 statt 56 interne Switch-Ports, über 16 statt 32 Speicheranschlüsse und über maximal 16 statt 24 Host-Bus-Adapter.

Dennoch soll das Array flexibler und leistungsfähiger als die alte Lightning sein. "Mehr Durchsatz mit weniger Teilen" lautete der Designauftrag. Deshalb wurde die Bandbreite der Maschine von bisher 6,4 GB/s auf 15 GB/s mehr als verdoppelt. Außerdem können an einem Port verschiedene Betriebssysteme bedient werden, so dass beispielsweise die Daten eines NT-Rechners über den gleichen Eingangsport fließen können wie die Daten eines Unix-Servers. Zusätzlich vermag der Administrator einem Betriebssystem oder einer Applikation eine Priorität beim Speichern und Restore zuzuordnen. Hitachi hat in dem Array auch Virtualisierungskomponenten integriert. Derzeit fasst der Speicher 73 TB, Ende des Jahres soll - mit den neuen hauseigenen Festplatten - die Kapazität verdoppelt werden.

John Taffinder, Chief Operating Officer für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, erklärte bei der Vorstellung des neuen Systems, dass für die Unternehmen die Speicherhardware nur einen Bruchteil der Kosten ausmacht. Für Connectivity, Management und die tatsächlich genutzte Speicherkapazität müssten die Firmen fünf- bis siebenmal mehr Geld ausgeben. Deshalb habe Hitachi die Hicommand-Software breiter ausgelegt. Die jetzt als Framework bezeichnete Softwarearchitektur soll auch mit Produkten von unabhängigen Softwarehäusern ergänzt werden. Ziel ist es, möglichst viele Speicheraufgaben zu vereinfachen und wenn möglich zu automatisieren. Hicommand basiert auf SOAP (Simple Object Access Protocol) und dem demnächst verabschiedeten Standard "Common Information Model" (CIM) der SNIA.

Noch weiter gehen die Bemühungen der True-North-Initiative, die den Unternehmen in Zukunft die freie Hand bei der Auswahl der Speicherkomponenten verschaffen soll. "Unsere Kunden wollen ein Storage-Area-Management, mit dem Server, SANs, Speicher und Verwaltung bedient werden können", erklärte Taffinder. Dazu will Hitachi eng mit Drittanbietern, etwa Sun Microsystems, Veritas und natürlich IBM, zusammenarbeiten. Bislang haben sich nach Herstellerangaben bereits über 50 unabhängige Softwarehäuser zur True-North-Initiative bekannt. (kk)