Verfügbar erst im kommenden Jahr

Hitachi mit neuem Supercomputer

03.07.1998

In der obersten Ausbaustufe wird der SR8000 mit 128 Rechenknoten eine theoretische Spitzenrechenleistung von 1 Tflops erzielen. Möglich wurde diese Steigerung durch Hitachis neuen RISC-Prozessor. Er steigert das Rechenvermögen im Vergleich zu den S-3000-Vektormaschinen um den Faktor 30. Bei ähnlichem Energieverbrauch und vergleichbarer Stellfläche ergibt sich für den Anwender ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die kleinste Konfiguration besteht aus vier Knoten. Jede dieser Recheneinheiten kann auch als - O-Ton Hitachi - "Pseudo-Vektorprozessor" konfiguriert werden. Die einzelnen Knoten lassen sich darüber hinaus einzelnen Nutzern zuordnen, um etwa Vektorcodes zu berechnen. Sie können auch ausgewählten Partitionen des Systems zugewiesen werden für Vektor-, Parallel- oder MPP-Anwendungen. Die Kommunikation zwischen den Knoten erreicht Hitachi durch ein mehrdimensionales Crossbar-Netzwerk.

Zu den unterstützten I/O-Schnittstellen zählen Fast Ethernet, ATM, Ultra-SCSI sowie das High Performance Parallel Interface (Hippi).

Bei Hippi handelt es sich um einen netzorientierten Punkt-zu-Punkt-Verbindungsstandard, der von dem Normengremium ANSI abgesegnet wurde. Mit Hippi lassen sich im Simplex- oder Voll-Duplex-Modus Datendurchsatzraten von 800 Mbit/s beziehungsweise 1,6 Gbit/s erzielen und Entfernungen bis zu zehn Kilometern überbrücken, um Supercomputer an Router, Framebuffer, Massenspeicher-Subsysteme oder an andere Computer anzudocken.

Optimierte Compiler unterstützen "Fortran 77", "Fortran 90", "High Performance Fortran" (HPF), "C" und "C++". Alle diese Compiler bieten eine automatische Parallelisierung und Pseudo-Vektorisierung zwischen den Rechenknoten.

Eingesetzt wird das Betriebssystem "HI-UX/MPP". Diese Umgebung stellt den gesamten Rechnerkomplex nach außen hin wie eine einzige Unix-Maschine dar. Dadurch sei er von Systemadministratoren so einfach zu verwalten wie ein Workstation-Netz.