Die Innovation der Hitachi-Entwicklung bezieht sich auf die große Geschwindigkeit des Abgleichvorgangs. Um eine riesige Anzahl von Fotodateien schneller durchforsten zu können, werden die Bilder unmittelbar nach der Aufnahme in den Bildkatalog aufgrund der oben beschriebenen Merkmale in Clustern vorgruppiert. Wird die Suchabfrage mit einem ausgewählten Bild gestartet, wird dieses zunächst mit den Clustern abgeglichen. Findet die Technologie eine Übereinstimmung, werden die im Cluster zusammengefassten Bilder einzeln abgeglichen. Unterstützt wird der Vorgang durch eine spezielle Speichertechnologie, die ähnliches Bildmaterial von Anfang an in physischer Nähe auf der Harddisk abspeichert. Hitachi zufolge kann dadurch der Suchvorgang zusätzlich beschleunigt werden.
In welcher Form die Technologie in der Praxis zum Einsatz kommen könnte, bleibt indes abzuwarten. "Es gibt einige Unternehmen, die mit vektorbasierten Technologien in dieser Richtung aktiv sind", meint Jan Erik Solem, technischer Leiter und Erfinder der schwedischen Gesichtersuchmaschine Polar Rose http://www.polarrose.com , im pressetext-Gespräch. "Natürlich muss man auf die eigenen Algorithmen vertrauen können. Ob man letztendlich damit erfolgreich ist, hängt aber in erster Linie von der Applikation und dem angebotenen Service ab", so Solem. Wenn man in der Lage sei, der Öffentlichkeit eine nützliche und witzige Applikation zur Verfügung zu stellen, könne man es auch mit den großen Playern im Markt aufnehmen, zeigt sich Solem überzeugt. Der öffentliche Start der Gesichtersuchmaschine soll in den nächsten Monaten erfolgen. (pte)