Konkurrenz für IBM

Hitachi Data Systems mit 3390-kompatibler Peripherie

23.02.1990

NEU-ISENBURG (pi) - Ab dem vierten Quartal 1990 will die Hitachi Data Systems (HDS) zwei zur IBM 3390-Magnetplatteneinheit neue kompatible Speicher-Peripherie-Einheiten vermarkten.

Das "HDS 7390" genannte Magnetplatten-Subsystem basiert auf luftdicht gekapselten 91/2-Zoll-HDAs (Head Disk Assembly), die mit je einem Zugriffsmechanismus ausgestattet sind. In Verbindung mit der gekoppelten Steuerungselektronik bildet die HDA eine Einheit, die im Feld ersetzt, also während des Betriebs ausgetauscht werden kann. Die 7390-Magnetplatteneinheit wird pro Strang eine Kapazität von 3,75 bis zu 60 GB aufweisen. Alle 7390-Modelle werden von der Steuereinheit 7980 über vier Pfade unterstützt.

Das ebenfalls ab dem letzten Quartal 1990 verfügbare "7490"- Magnetband-Kassettensystem soll eine optimierte Flächenausnutzung und verbesserte Service-Freundlichkeit bieten. In einem Kabinett der "7490"-Serie können bis zu zwei separate Steuerungseinheiten und vier Laufwerke untergebracht werden. Das Kassettensystem soll laut HDS eine verbesserte Datenkomprimierung und höhere Verfügbarkeit aufweisen. Das Gehäuse-Design mit rückwärtiger Tür erleichtere Reparaturarbeiten und spare damit Zeit.

Die bislang verwendete Datenkomprimierung konnte nach Unternehmensangaben verbessert werden und ist völlig kompatibel zum Industriestandard. Die sogenannte "Datenkomprimierung II" erlaubt auch den Datenträgeraustausch mit anderen Systemen. Sie wird standardmäßig in den Systemen "7490" ausgeliefert und ist als Nachrüstung für die "7480"-Familie erhältlich.

Die Preise der Peripheriegeräte werden laut HDS für die Hardware bei 95 Prozent des IBM-Preises liegen. In bezug auf Service, Wartung und Instandhaltung will man sich auf dem gleichen Niveau wie IBM ansiedeln.

Genauere technische Spezifikationen will HDS allerdings erst im Sommer bekanntgeben. Neben HDS hatte bereits die Amdahl Corp. angekündigt, sie wolle ein PCM-Produkt zu IBMs 3390-Plattenspeicher vorstellen. Fujitsu andererseits hat sein Konkurrenzprodukt bereits Anfang Februar in Japan präsentiert. +