Hintergrund

02.05.1997

Die Zertifizierung nach ISO 9001 ist bei Softwarehäusern und in Unternehmen mit eigener DV zu einem Begriff geworden. Gleichzeitig gehen die Meinungen auseinander, ob sie Qualität wirklich verbessert oder nur als Marketing-Instrument gute Dienste leistet.

Die Zertifizierung ist immer ein gutes Aushängeschild. Außerdem diszipliniert der feste Termin einer ISO-Auditierung ein Unternehmen.

ISO 9001 ermöglicht Verbesserungen, indem es die relevanten Prozesse beschreibt und definiert: Deren Existenz wird formal dargelegt, ohne auf inhaltliche Schwachstellen hinzuweisen. Notwendig ist ein weiterer Schritt: Assessments machen die Güte der Prozesse meßbar und geben an, wo und mit welchem Ziel Maßnahmen greifen können.

Für die europäische Software-Industrie wurde deshalb Bootstrap entwickelt - eine Methode, die die spezifischen Abläufe der Entwicklungsarbeit genau abbildet und wichtige Standards integriert (ISO 9001, ISO 12207, ISO 15504, ESA Lifecycle-Model). Darüber hinaus unterstützt das Verfahren amerikanische Methoden wie das Capability Maturity Model (CMM).

In Deutschland nehmen etwa die Entwicklungszentren der Deutschen Telekom AG regelmäßig Bootstrap-Assessments vor.