Konkurrenz klagt über Auftragsschwund: IBM zu langsam

Hinkt der Markführer nach?

19.12.1975

NEW YORK - Einen Computerbestand im Wert von jeweils 60 Milliarden Dollar in den USA und in der übrigen westlichen Welt sagte das amerikanische Marktforschungsunternehmen Arthur D. Little Inc. für 1980 voraus. Den Anteil der US-Hersteller am Universalrechnermarkt außerhalb Amerikas schätzt Little für Ende 1975 auf 72 Prozent und für 1980 auf mindestens 66 Prozent. Die US-Computer-Hersteller haben dieses Jahr im Inland 22 Prozent und im Ausland 19 Prozent weniger ausgeliefert als 1974. Diesen Rückgang - führt Arthur D. Little nicht nur auf die Rezession zurück: Die Periode langsamen Wachstums sei vor allem darauf zurückzuführen, daß IBM mit der Einführung einer neuen Generation von Computern nachhinke. Der Einfluß des Marktführers ist - so heißt es in der Little-Studie - so entscheidend, daß seine Strategie die Wachstumsraten des Gesamtmarktes entscheidend beinflusse. Die Marktforscher rechnen für die nächsten Jahre mit einer zunehmenden Bereitschaft der US-Computer-Hersteller, mit spezialisierten Service und Peripherie-Unternehmen zu kooperieren, da einerseits die Zuwachsraten in diesen Bereichen höher seien und andererseits die Kosten weltweiter Organisationen so zu verringern sind.