"Der Schwung lässt nach", verkündet Nancy Lazar, Wirtschaftsexpertin bei der ISI Group in New York. Dies könnte wirtschaftliche Probleme zur Folge haben. In den USA beispielsweise trugen im vergangenen Jahr Ausgaben für Technologie rund 30 Prozent zum Wachstum des Bruttosozialprodukts bei.
Es gibt zahlreiche Gründe für den erwarteten Rückschlag. Nachdem einige Firmen viel Geld in Upgrades für Jahr-2000-fähige Produkte gesteckt haben, sind nun ihre Kapazitäten erschöpft. Andere haben so umfangreiche Produktivitätsreserven erschlossen, dass sie nun erst einmal auf dieser Basis weiterarbeiten wollen. Wieder andere schieben - angesichts der Schwierigkeiten diverser Dotcom-Firmen - ihre E-Commerce-Pläne auf. Nicht zuletzt drosseln Unternehmen, deren Gewinne wegen der nachlassenden Konjunktur unter Druck geraten, Ausgaben in allen Bereichen.
Prognosen, dass das Wachstum der IT-Branche zurückgehen werde, hat es schon öfter gegeben - häufig mit dem Ziel, die Ausgaben weiter anzukurbeln. Noch wachsen die IT-Investitionen stärker als die in andere Wirtschaftszweige. Einige Zahlen stützen allerdings die Besorgnis: So tätigten etwa kleine Firmen in diesem Jahr seltener große Investitionen als im vergangenen Jahr.