Highlights rund um das mobile Office

01.03.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Die Messe zeigt neue Übertragungstechniken, die Konvergenz der Netze sowie ausgefeilte Mobility-Anwendungen.

Auch wenn auf den ersten Blick mobile Musik-Stores oder das Handy-Fernsehen die diesjährige Messe in Sachen Mobility zu prägen scheinen, hat die CeBIT auch für den professionellen Fachbesucher etliches zu bieten.

Hier lesen Sie …

  • wie die Konvergenz in den Netzen Einzug hält;

  • welche interessanten Neuerscheinungen es bei den mobilen Endgeräten gibt;

  • was es mit dem Datenturbo HSDPA auf sich hat;

  • welche E-Mail-Push-Alter- nativen es zu Microsoft und RIM gibt.

Netgear Wifi-Telefon
Netgear Wifi-Telefon

So nimmt etwa die seit langem versprochene Konvergenz von Festnetz und Mobilfunk konkrete Formen an, zur E-Mail-Push-Lösung des Blackberry von RIM gibt es nun Alternativen und neue Endgeräte locken mit integrierter Tastatur sowie GPS. Und selbst der Mobile-TV-Hype hat für den Business-Kunden etwas Gutes: Um die Videodaten überhaupt übertragen zu können, werden die Mobilfunknetze breitbandig aufgerüstet.

Zwar singen viele Aussteller wie Siemens Communications, Ericsson, Nokia, Lucent oder Nortel in Bezug auf das mobile Fernsehen das hohe Lied von DVB-H (Digital Video Broadcast Handheld), doch bis zur Fußball-WM wird die neue Technik, die eng mit dem digitalen Fernsehen DVB-T verwandt ist, nicht einsatzbereit sein. Zum einen fehlen die entsprechenden Endgeräte sowie teilweise die erforderlichen Frequenzen, zum anderen müssen erst die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, denn DVB-H fällt als Rundfunktechnik in die Gesetzgebungskompetenz der einzelnen Bundesländer. Statt per Broadcast werden die hoffentlich vielen Tore der bundes- deutschen Mannschaft zur WM wohl noch im Unicast per klassisches IP-Video-Streaming auf die Handys übertragen.

Bandbreite für IP-Video

Um die hierzu benötigten Bandbreiten zur Verfügung stellen zu können, setzen Mobilfunkbetreiber wie T-Mobile, Vodafone, O2 oder E-Plus auf die UMTS-Weiterentwicklung HSDPA. Mit dem High Speed Downlink Packet Access soll im Downlink mit Transferraten von bis zu 1,8 Mbit/s schon fast DSL-Niveau im Mobilfunk erreicht werden. Im Rückkanal werden Datenraten von bis zu 384 Kbit/s versprochen. Eine entsprechende Aufrüstung ihrer Netze planen alle großen Mobilfunkbetreiber noch für das erste Halbjahr 2006.