High-Performance-System Blue Gene zum Mieten

15.03.2005
IBM baut Supercomputing on Demand aus.

IBM erweitert das Angebot Supercomputing on Demand um eine neue Rechnerklasse. In Rochester, USA, eröffnete das Unternehmen das "Deep Computing Capacity on Demand Center". Dort befindet sich ein Supercomputer "Blue Gene", auf den Anwender mit hohem Rechenleistungsbedarf remote zugreifen können. Blue Gene ist ein Rack-Computer mit weniger als einem Quadratmeter Standfläche, der es auf eine Spitzenleistung von 5,7 Teraflops (Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde) bringt.

Rechenleistung für 50 Cent pro CPU und Stunde

Seit zwei Jahren bietet IBM Supercomputing on Demand in Hochleistungsrechenzentren in Poughkeepsie, Huston und Montpellier. Dort arbeiten Cluster mit 5200 CPUs von Intel, AMD und IBM (Power) unter Linux, AIX und Windows. Der Blue Gene fügt dem pro Rack 1024 Doppelprozessoren der Power-Architektur hinzu. Blue Gene kostet rund 50 Cent pro CPU und Stunde. Nutzer müssen sich Kapazitäten reservieren lassen. Der Linux-Supercomputer setzt speziell angepasste Anwendungen voraus.

Blue-Gene-Racks gibt es auch zu kaufen. Die größte Installation besteht am kalifornischen Lawrence Livermore Laboratory. Der dortige "Blue Gene/L" wurde soeben mit noch einmal 32000 Prozessoren ausgebaut. Damit dürfte sich die Weltrekordleistung dieses Systems, 70,72 Teraflops, verdoppelt haben. In der dritten Ausbaustufe soll der Supercomputer 130000 CPUs vereinen und auf eine Performance von 360 000 Teraflops kommen. Das auf Kosten von 100 Millionen Dollar kalkulierte Projekt soll im Juni dieses Jahres abgeschlossen werden. (ls)