Gedämpfte Prognosen

Heyde kämpft um den Break-even

07.09.2001
MÜNCHEN (CW) - Der IT-Dienstleister Heyde AG steckt weiterhin in Turbulenzen. Das Halbjahresergebnis fiel nur mäßig aus, zudem mussten die Prognosen für das Gesamtjahr gesenkt werden. Trotzdem sollen im vierten Quartal operativ schwarze Zahlen geschrieben werden.

Für die ersten sechs Monate des Jahres meldete das Unternehmen aus Bad Nauheim einen Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 44,4 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Heyde AG noch einen Gewinn von 2,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz stieg von 61,5 auf 66 Millionen Euro.

Statt der ursprünglich geplanten 177,5 Millionen Euro Umsatz geht der Heyde-Vorstand für das Gesamtjahr nur noch von rund 130 Millionen Euro Einnahmen aus. Grund für den drastischen Rückgang ist der Umbau des Unternehmens, in dessen Zusammenhang sich der IT-Dienstleister von Tochtergesellschaften getrennt hatte. Deren Zahlen werden nicht mehr berücksichtigt. Gleichzeitig gab die Heyde AG bekannt, dass für das Gesamtjahr ein Ebit-Verlust von rund 51 Millionen Euro erwartet wird. Im vergangenen Jahr hatte das Minus noch knapp 18 Millionen Euro betragen.

Trotz der roten Zahlen gab sich das Management optimistisch, im vierten Quartal ein positives operatives Ergebnis präsentieren zu können. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen würden jetzt greifen, hieß es dazu bei Heyde. Rund zwölf Millionen Euro an Sachkosten und 19 Millionen Euro auf der Personalseite werden sich durch die Einschnitte einsparen lassen.