Hewlett-Packard wagt sich in die "Schmutzzone" vor:HP 2254 soll Fertigung automatisieren

10.07.1981

FRANKFURT (rs) - Testreihen sowie Prüf- und Produktionsabläufe soll Hewlett-Packards Meß- und Steuerungsprozessor 2250 automatisierbar machen. Das neue Produkt läßt sich laut HP in das 1000-Netzwerk DS 1000 IV integrieren.

Das System HP 2250 besteht nach Herstellerangaben aus einem 1000-L-Prozessor, elf Analog-/Digital-Funktionskarten sowie Software-Tools für Meß- und Steuerungsaufgaben. Bis zu 64 Funktionskarten steuere der Mikro der 1000er Serie. Dies bedeute eine Kapazität von maximal 1984 analogen oder 2048 digitalen Ein-/Ausgabekanälen.

Das neue Produkt will HP nach Worten von Wilhelm Graffmann, Leiter des Unternehmensbereichs Datenverarbeitung, aufgrund noch nicht vorhandener Erfahrungen in diesem speziellen Bereich "vorsichtig" vermarkten. Zunächst stellt HP den 2250 Kunden die Hardware sowie Software-Werkzeuge zur Entwicklung betriebsspezifischer Anwendungsprogramme zur Verfügung. Ab 1982 plant der Minicomputer-Hersteller, eine Software-Bibliothek mit Kundenprogrammen für den Bereich "Automation in der Fertigung" anzulegen. Von 1983 an will HP eigene Komplettlösungen für den Fertigungsbereich anbieten.

Der Meß- und Steuerungsprozessor 2250, ein gemeinsames Kind der beiden HP-Unternehmensbereiche Meß- und Datenverarbeitung und auch von beiden unterstützt, soll zwischen 35 000 und 500 000 Mark kosten. Zwei Installationen des "ersten HP-Gerätes für schmutzige Räume" (HP-Aussage) gibt es, wie Graffmann verriet, noch in diesem Sommer.

Informationen: Hewlett-Packard GmbH, Berner Straße 117, 6000 Frankfurt 56, Telefon 06 11/ 5 00 41.