Hewlett-Packard verstärkt EVA-Speicher

04.07.2007
Das neue "Enterprise Virtual Array" bietet mehr Datensicherheit.

Mit den drei Modellen "EVA 4100" (28 TB), "6100" (56 TB) und "8100" (120 TB) erweitert HP das hauseigene Speichersystem für mittelgroße Leistungsanforderungen. Hardwareseitig wurde im Vergleich zu den Vorgängern insbesondere am Durchsatz gearbeitet. Neue Controller und ein Backend mit Switch-Aufbau, der in den Modellen 6100 und 8100 eine durchgehende Punkt-zu-Punkt-Verbindungen liefert, lassen die Leistung nach Herstellerangaben um knapp ein Viertel (24 Prozent) steigen. Der Durchsatz des Cache-Speichers soll im Vergleich zu den Vorgängern sogar um 70 Prozent gewachsen sein. Guido Klenner, bei HP in Böblingen verantwortlich für die EVA-Systeme, erwartet, dass die drei neuen EVAs die Vorgänger zügig ablösen werden, zumal die Preise etwa gleich geblieben sind: Die Einstiegspreise für die jungen Speichertöchter beginnen bei rund 18 000 Euro.

Neben der Ausfallsicherheit, die hauptsächlich durch mehrfach redundante Pfade von den Controllern zu den Festplatten erreicht wird, haben die HP-Ingenieure die Datensicherheit ins Visier genommen: Schnelle Datenspiegelung und Clone-Funktionalität heißen dabei die Schlagworte. Zusätzlich bietet die neue EVA "virtuelle Snapclones" (Vsnap), die für eine ökonomische Speicherung sorgen sollen.

Die neuen EVA-Systeme arbeiten unter dem kostenpflichtigen Verwaltungswerkzeug "Command View", das jetzt in der Version 7.0 vorliegt. Mit der neuen Version soll es möglich sein, Logical Unit Numbers (LUNs) nicht nur zu vergrößern, sondern auch zu verkleinern. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, denn bei einer Verkleinerung einer LUN wird Kapazität abgeschnitten. Befinden sich in diesem Teil noch Daten, sind sie unrettbar verloren. In Zukunft soll diese Funktion deshalb in das Betriebssystem integriert werden, das dann Hilfe anbieten könnte. Als Erstes soll dies Microsofts "Longhorn" leisten, das wahrscheinlich Ende des Jahres auf den Markt kommt. HP-Manager Klenner erwartet auch von den neuen EVA-Speichern ein zweistelliges Wachstum bei den Stückzahlen und führt vor allem die einfache Handhabung der Geräte ins Feld. Zusätzlich packt der Hersteller noch Software in die Geräte, die wie der "Replication Solutions Manager" (RSM), teilweise kostenlos abgegeben wird. (kk)