Hewlett-Packard unterstreicht Unix-Strategie

14.08.1998

SAN DIEGO (IDG) - Hewlett-Packards verstärktes NT- und Intel-Engagement hat unter den Unix-Anwendern des Herstellers zu erheblicher Verunsicherung geführt. Auf der Hausmesse "HP World" wurde deshalb eine Lanze für Unix gebrochen.

Die Unterstützung von Windows NT und Intel-PCs schränke nicht die Unix-Entwicklungen ein, versicherte der für Enterprise-Systeme zuständige HP-Manager Bill Russell auf dem Kongreß. Die Ziele im Unix-Umfeld seien klar abgesteckt: Es gehe um leistungsfähigere PA-RISC-Chips wie den für das kommende Jahr geplanten "PA-8400", um massiv-parallele Unix-Server mit bis zu 128 Prozessoren sowie um Systeme, die sich auf Basis des Intel-Chips "Merced" bis auf 1000 CPUs skalieren lassen.

Daß es sich bei diesen Vorhaben nicht um leere Versprechungen handelt, bestätigen Analysten von IDC. HPs Unix-Umsätze seien führend in der Branche und würden einschließlich Support mehr als zehn Milliarden Dollar von insgesamt knapp 43 Milliarden Dollar ausmachen. Allein im letzten Jahr, so schätzen die Marktforscher, sollen die Systemverkäufe um 23 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar gestiegen sein. Ein derartiges Geschäft werde der Hersteller nicht vernachlässigen.