3000 Manager sollen gehen

Hewlett-Packard rutscht weiter ab

27.04.2001
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard (HP) reiht sich in die Schlange der IT-Konzerne ein, die ihre Quartalsprognosen reduzieren müssen. Nach Angaben der Company liegt der Gewinn pro Aktie im zweiten Quartal des Fiskaljahres lediglich zwischen 13 und 17 Cent, obwohl Analysten rund 35 Cent erwartet hatten.

Firmenchefin Carleton Fiorina machte für die unbefriedigenden Resultate den starken Dollar verantwortlich, der das Auslandsgeschäft von HP zunehmend negativ beeinflusst. Hinzu komme die - inzwischen von vielen CEOs als Ursache für schlechte Zahlen angeführte - Konjunkturflaute: "Es ist klar, dass der Abschwung im Endkundenmarkt nun auf andere Regionen überschwappt, vor allem nach Europa", so Fiorina. Am stärksten seien die Geschäftsbereiche Drucker und PCs betroffen. Bei den Printern will das Unternehmen deswegen "seinen Marktanteil aggressiv halten", was einer Umschreibung für Preissenkungen gleichkommt. Im PC-Bereich werde HP die ohnehin geringen Margen allerdings nicht opfern.

Doch nicht nur die Erträge sind betroffen, auch der Umsatz von HP entwickelt sich nicht wie erhofft. Während die Wallstreet von rund 12,2 Milliarden Dollar ausgegangen war, werden nun in den drei Monaten bis Ende April zwischen 11,5 und 11,8 Milliarden Dollar angepeilt. Den Preis für die enttäuschende Entwicklung zahlen vor allem die Beschäftigten von HP.

Unter anderem sollen im laufenden Jahr 3000 von 14000 Management-Posten gestrichen werden. Erst im Januar waren 1700 Stellen vornehmlich im Marketing-Bereich eingespart worden. Zudem wird das Unternehmen rund 150 Millionen Dollar für Lagerbestände und eine geplante Produktionsexpansion im Druckerbereich abschreiben.