Verletzung von Warenzeichen vorgeworfen

Hewlett-Packard klagt gegen Rank Xerox

10.10.1997

Die Hewlett-Packard Co. (HP) hat beim Bezirksgericht in San Franzisko Klage gegen Rank Xerox wegen Warenzeichenverletzung beim Verkauf von Tonerkartuschen für Laserdrucker eingereicht. Die Aufschriften der Tonerverpackungen würden Kunden zu der Annahme verleiten, es handle sich dabei um HP-Produkte, so der Vorwurf. Xerox führt den Angaben zufolge 23 Warenzeichen HPs auf den Verpackungen auf.

Erst vor gut zwei Wochen hatte Rank Xerox damit begonnen, Toner-Ersatzkartuschen für Laserdrucker zu vertreiben, die zu Hewlett-Packards Printern kompatibel sind. Allerdings liegen die Preise dieser Komponenten zwischen zehn und 20 Prozent unter denen HPs. Das Folgegeschäft mit Druckerkomponenten ("Aftermarket") zählt zu den lukrativsten Einnahmequellen Hewlett-Packards. Branchenbeobachter gehen davon aus, daß der Hersteller etwa zwölf Prozent seines jährlichen Gewinns in diesem Segment erzielt.

HP will das Zubehörgeschäft offenbar mit allen Mitteln verteidigen und hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Warenzeichen- und Patentklagen angestrengt, um Konkurrenten den Markteintritt zu versperren. Zwischen HP und Rank Xerox scheint sich ein weitergehender Kampf um den Drucker- und den Kopierermarkt abzuzeichnen. Während HP beispielsweise erst kürzlich in das angestammte Xerox-Segment der Kopierer eindrang, stellte der Rivale mit den Laserdruckern der "Docuprint"-Reihe Konkurrenzprodukte zu HPs "Mopier"-Systemen vor.