Hewlett-Packard GmbH:Integrationsfaktoren für die CAD-Serien ME 10 und 36

11.11.1988

Neben neuen CAD-Lösungen für die ME Serien 10 und 36 legte die Hewlett-Packard GmbH, Böblingen und Bad Homburg, das Schwergewicht ihrer Messe-Präsentation auf die Bereiche CAM, Elektronik-Entwicklung (CAE), Qualitätssicherung (CAQ) und die Integration verschiedener CIM-Bausteine durch Netzwerk-Lösungen.

Zu den auf der Systec erstmals vorgestellen Neuheiten zählen weitere "Computer-Plattformen" für die ME Serien 10 und 30 sowie ein Datenbank-Verwaltungssystem:

- Die ME Serie 10 wurde um ein Modul für die Variantenkonstruktion ergänzt.

- Das Modellier-, Konstruktions- und Zeichensystem ME Serie 30 erweitert dieses 2D-System um die Volumenmodellierung. Durch die höhere Konstruktionsgenauigkeit wird die Simulation reiner Prototypen ermöglicht.

Für die beiden genannten Serien steht jetzt auch ein Dateiverwaltungs-System auf SQL-Basis zur Verfügung. Dadurch lassen sich Daten in der Entwicklungsumgebung, wie zum Beispiel Zeichnungen und technische Dokumente, besser verwalten. Premiere hatte auf der Systec auch das Leiterplatten-Entwicklungssystem HP PCDS 2.0, das sich durch eine neue Routing-Technologie, verbesserte interaktive Möglichkeiten der Mensch-Maschine-Schnittstelle und die volle Integration mit dem CAD-System HP ME auszeichnet.

Gegenüber der Version 1.2 hat HP damit vor allem den Entwurf von SMD-Baugruppen erleichtert: Die Bauelemente lassen sich nun auf beiden Seiten der Platine automatisch plazieren. Der Autorouter kann die Leitungen jetzt mit oder ohne Rasternetz, gerade oder in Kurven verlegen und definiert die geometrische

Anordnung des Signaleintritts bei Lötungen. Die Plazier- und Verdrahtungs-Algorithmen ermöglichen ein "vorausschauendes" Routing und das automatische Verlegen in verdeckten Leiterbahnebenen.

Zur Bedienungserleichterung trägt nun neben der Maussteuerung auch ein geteilter Bildschirm bei: In einem Fenster wird an Details gearbeitet, das andere gibt den Überblick. Das HP PCDS Release 2.0 ist voll mit dem Mechanik-CAD-System HP ME integrierbar: Platinenabmessungen lassen sich in das CAE-System übertragen, das dann beispielsweise die Bauelemente-Höhen an ein ME-30 zurückmeldet und auf dem CAD-System dreidimensionale Darstellungen der Baugruppe erlaubt; dies ist beispielsweise für Platzanalysen wichtig.

Gleichzeitig kündigte Hewlett-Packard auch zwei neue Modelle innerhalb der Großformat-Stiftplotter an: die HP DraftPro EXL und DXL. Das Modell EXL verarbeitet die Formate von DIN A0 bis DIN A4, DraftPro DXL die Formate DIN A1 und DIN A4. Die Plotter sind nach HP-Angaben sowohl für Anfänger als auch für erfahrene PC-CAD-Anwender geeignet, die mit Softwarepaketen wie zum Beispiel AutoCad, VersaCad oder anderen CAD-Applikationen arbeiten. Weitere wesentliche Merkmale: verbesserte Linienqualität, Möglichkeiten einer Speichererweiterung um 1 oder 2 Mbytes. Die Modelle in der Preislage von 16 995 Mark (EXL) und 13 495 Mark (DXL) werden ab November ausgeliefert.