Hewlett-Packard forciert die Storage-Virtualisierung

17.03.2009
Erweitert wurde die Enterprise-Virtual-Array-Serie (EVA) und die SAN Virtualization Services Platform (SVSP).

HP baut mit den neuen Storage-Arrays "EVA 6400" und "EVA 8400" sein Speicherportfolio aus. Beide Modelle bieten laut Hersteller mehr Speicherplatz und eine verbesserte Leistung. Demnach lässt sich die 6400er Serie mit bis zu 216 Laufwerken bestücken und erreicht damit eine maximale Kapazität von 216 Terabyte (TB). Die EVA 8400 fasst bis zu 324 Festplatten und kommt in der größten Ausbaustufe auf ein Speichervolumen von 324 TB.

Optional Solid State Disks

Neben Fiber-Channel-(FC-) und Fiber-Attached-Technology-Adapted-Festplatten (FATA) können Anwender die Storage-Arrays auch mit Solid State Disks (SSDs) ausrüsten. Maximal finden in beiden Modellen acht solche Speicherlaufwerke mit jeweils 72 GB Volumen Platz. Die HP-Verantwortlichen wollen damit die hohen Leistungsforderungen spezieller Anwendungsszenarien beispielsweise im Umfeld von Online Transaction Processing (OLTP) und Realtime Data Processing erfüllen. Laut Hersteller erreichen die Flash-Speicher einen Datendurchsatz von bis zu 78.000 Input/Output Operations per Second (IOPS). Damit bringe eine mit acht SSDs bestückte EVA 8400 eine um 29 Prozent höhere Leistung als das gleiche Array mit 324 FC-Disks.

Größerer Cache-Speicher

Zudem hat HP an der Leistungsschraube gedreht. Die EVA 8400 bietet einen vergrößerten Cache-Speicher von 14 beziehungsweise 22 GB. In der EVA 6400 wird der Cache wie bei den Vorgängermodellen mit 8 GB bestückt. Die maximale Größe der Logical Unit Numbers (LUNs) liegt bei den neuen Arrays bei 32 TB. Insgesamt können die Systeme bis zu 2048 LUNs verwalten. Darüber hinaus unterstützen die Speicher virtuelles Raid 6 (Vraid6). Gegenüber Raid 5 verdoppelt sich damit laut Hersteller der Sicherheitslevel. Selbst bei einem Defekt der Sicherungsplatte gehen in der virtuellen Umgebung keine Daten verloren.

Neben der verbesserten Hardware bietet HP auch eine überarbeitete Software an. Mit Version 2.1 der "StorageWorks SAN Virtualization Services Platform" (SVSP) sollen Anwender in die Lage versetzt werden, virtuelle Storage-Area-Networks-Umgebungen (SAN) verwalten zu können. Laut Anbieter unterstützt die neue Version mehr Produkte von Drittanbietern. Anwender könnten damit beispielsweise Systeme von IBM, EMC, Sun Microsystems, SGI und Netapp in ihren virtualisierten Speicher-Pool einbinden. Anwendungen und Daten lassen sich nach Angaben von HP im laufenden Betrieb zwischen verschiedenen Speichersystemen hin- und herschieben. Das verringere den Aufwand für die Administration von Servern und Speichersystemen. Die IT-Verantwortlichen benötigten weniger Zeit für die Migration, das Backup und die Replikation von Daten.

70 Prozent Auslastung

Insgesamt könnten mit Hilfe des Management-Tools die Storage-Arrays effizienter betrieben werden. Laut den HP-Verantwortlichen ließen sich die vorhandenen Kapazitäten zu mehr als 70 Prozent auslasten. Kunden müssten dadurch weniger Speicher einkaufen und verwalten. HP verspricht seinen Kunden eine um bis zu 50 Prozent verbesserte Wirtschaftlichkeit der gesamten Speicherinfrastruktur. EVA 6400 und EVA 8400 sollen die Modelle "EVA 6100" und "EVA 8100" ablösen. Beide neuen Storage-Arrays sind ab sofort verfügbar. Die Preise beginnen bei rund 15.700 Euro. Für die Management-Software müssen die Anwender zusätzliche Kosten einplanen. Die Preise für das SVSP-Tool richten sich nach der Ausbaustufe der Storage-Systeme. (ba)