Data-Center-Tools

Hewlett-Packard erweitert System-Management für das Rechenzentrum

19.01.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mit den neuen Werkzeugen von HP sollen Anwender ihre Server-Landschaften und auch virtualisierte Umgebungen effizienter und kostengünstiger verwalten können.

Hewlett-Packard hat angekündigt, zusätzliche Funktionen in seine System-Management-Suite für die Verwaltung von Rechenzentren zu integrieren. Kunden sollen mit dem erweiterten "Adaptive-Infrastructure"-Portfolio (AI) in die Lage versetzt werden, die benötigten Kapazitäten effizienter zu planen und zu integrieren, erläutert Manish Mudgal, Product Business Manager für den Bereich Infrastruktur Software bei HP. Aktuell dauere es meist drei bis vier Monate, um einen Ausbau des eigenen Data Center zu planen sowie die benötigten Ressourcen anzuschaffen und in die bestehende Server-Landschaft zu integrieren.

Die HP-Verantwortlichen wollen diesen Aufwand mit dem Ausbau ihrer System-Management-Suite reduzieren. Gerade Unternehmen, die im aktuell angespannten wirtschaftlichen Umfeld gezwungen seien, schnell zu reagieren, müssten auch in der Lage sein, ihre IT-Ressourcen zügig auf den neuesten Stand zu bringen, hieß es. In einem Self-Service-Portal, das Bestandteil des Tools "HP Insight Orchestration" ist, will der Server-Hersteller dazu seinen Kunden "Best-Practices-Templates" anbieten. Damit sollen sich die System-Administratoren darüber informieren können, welche Ressourcen benötigt werden, um bestimmte Standardanwendungen wie beispielsweise von SAP, Oracle oder Microsoft zu betreiben. Anwender können laut Anbieter Daten zur bereits vorhandenen Infrastruktur hinterlegen. Plant der Anwender einen Ausbau seines Systems, ermittelt das Portal auf dieser Basis den Umfang der benötigten Erweiterungen.

Zu Beginn stehe das neue Feature nur für die "Proliant"-Server von HP zur Verfügung, hieß es. Im Laufe des Jahres soll das Tool auch die "Integrity"-Server-Serie mit einbinden können. Um die Kapazitäten für das gesamte Rechenzentrum planen zu können, lassen sich HP zufolge in Zukunft auch Daten von Servern anderer Hersteller wie Dell, IBM und Sun Microsystems in das System einpflegen. Außerdem können mit dem Werkzeug "HP Insight Dynamics" auch virtualisierte Infrastrukturen verwaltet werden, erklärt HP-Manager Mudgal. Dazu unterstütze das System "Windows Server 2008 Hyper-V" von Microsoft, "ESXi" und "ESX" von VMware sowie die HP-eigenen "Integrity Virtual Machines". Das Tool muss separat lizenziert werden, ließ HP verlauten. Der Preis richte sich nach der Zahl der zu verwaltenden physikalischen Server.