Netserver LS mit 166 Megahertz Taktrate verfuegbar

Hewlett-Packard entwickelt in den naechsten Jahren PC-Cluster

15.03.1996

HP liefert die LS-Maschinen mit der Software "Openview", Version 7.2B und "Netserver Navigator 1.1" aus, einem Verwaltungsprogramm fuer Internet-Server. Das Grundmodell mit 64 MB Arbeitsspeicher kostet etwa 22000 Mark zuzueglich Mehrwertsteuer.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass HP eine Moeglichkeit schaffen will, Netserver zu Clustern zusammenzuschliessen. Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, doch in den USA wurden von offizieller Seite folgende Plaene bekannt:

-Die Verwaltungssoftware "Openview" wird an die PC-Cluster angepasst,

-"Netserver Navigator" von Netscape wird fuer die Cluster umgeschrieben und

-"MC Serviceguard", eine Hard- und Softwareloesung, die beim Ausfall eines HP-9000-Servers auf einen Backup-Rechner umschaltet, wird auf die PC-Server uebertragen.

Zusaetzlich will HP mit Microsoft, Oracle und Novell reden, um die drei Softwaregiganten auf eine Cluster-Programmierbibliothek (API) einzuschwoeren, die von Netz- und PC-Betriebssystemen sowie Datenbanken unterstuetzt wird.

Aehnliche Standardisierungsbemuehungen gibt es auch von anderer Seite, unter Umstaenden wird Microsoft wieder einmal mit einer Cluster-Programmierbibliothek fuer Windows NT das Rennen fuer sich entscheiden, mutmasst Jerry Sheridan, Marktforscher bei der Dataquest Inc. in San Jose. Wenn die grossen PC-Firmen sich nicht einigen, sei zu befuerchten, dass Soft- und Hardware fuer PC-Cluster aehnlich inkompatibel werden wie bei vergleichbaren Unix-Maschinen. Immerhin zeichne sich bei den Hardwareherstellern eine gewisse Kompromissbereitschaft ab: Im kommenden Standard "I20" fuer Schnittstellen zwischen Peripherie und Rechner werden Cluster- Maschinen beruecksichtigt.