Hewlett-Packard bringt Licht in seine Bitfone-Strategie

17.04.2007
Im Gegensatz zu anderen Anbietern will HP die mit Bitfone erworbene Lösung zur Verwaltung mobiler Endgeräte nicht ausschließlich über Carrier, sondern auch direkt an Unternehmen verkaufen.

Knapp vier Monate nach der Übernahme von Bitfone (Computerwoche.de berichtete) enthüllt HP erste Details zu der geplanten Go-to-Market-Strategie. Anders als etwa mFormation oder InnoPath vertrete er nicht die Ansicht, dass die meisten Firmenkunden Mobile-Device-Management (MDM) bevorzugt als Zusatzdienst von ihrem Mobilfunkanbieter beziehen wollen, sagte Gene Wang, Leiter der Handheld Business Group bei HP, gegenüber dem Branchendienst "Computerwire". "HP ist sich bewusst, dass Unternehmen neben Desktops, Laptops und Servern auch ihre mobilen Devices in Eigenregie verwalten wollen", erklärte der früherer Bitfone-CEO. Ähnliches habe bereits Bitfone erkannt. Angesichts der nur 150 Mitarbeiter sei die Company jedoch gezwungen gewesen, über Kooperationen mit Carriern und Geräteherstellern in den Markt zu gehen.

Als Teil der 30 Milliarden Dollar Umsatz schweren Personal Systems Group (PSG) dürften solche Kompromisse passé sein und in Kürze eine Enterprise-Version von Bitfones "Fusion DM" vorgestellt werden. Gleichwohl rechnet HP mit einer wachsenden Nachfrage nach MDM als Angebot von Carriern oder- möglicherweise sogar - netzunabhängigen Managed-Service-Providern.

Weitere Details werden folgen, wenn HP seine erste große Ankündigung im MDM-Bereich macht, vermutlich auf dem HP Mobility Summit in Shanghai Anfang Mai. Bereits jetzt ist klar, dass das Angebot eine heterogene Endgerätelandschaft unterstützen muss, da - wie Wang erklärt - Unternehmen nicht ausschließlich "iPaqs" einsetzen. (mb)