Plus im abgelaufenen Jahr

Hewlett-Packard bekräftigt seine Prognosen

25.11.2008
Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) will nach einem Gewinnsprung im abgelaufenen Geschäftsjahr den düsteren Konjunkturaussichten auch künftig trotzen.

Das Umfeld sei schwierig, räumte HP-Chef Mark Hurd am Montag nach US-Börsenschluss ein. Der Konzern bekräftigte aber seine jüngsten Ergebnis- und Umsatzprognosen. Zuletzt profitierte der Hewlett-Packard erneut von stark steigenden Notebook-Verkäufen und dem wachsenden Service-Geschäft.

Im bereits beendeten Geschäftsjahr 2008 (31.10.) steigerte HP den Umsatz auch durch die Übernahme des IT-Dienstleisters Electronic Data Systems (EDS) um 13 Prozent auf 118,4 Milliarden Dollar (umgerechnet 91,7 Milliarden Euro). Bereinigt um Währungseffekte wuchsen die Erlöse um acht Prozent. Der Überschuss kletterte um fast 15 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar, wie HP am Sitz in Palo Alto mitteilte.

Im vierten Geschäftsquartal fiel der Überschuss dagegen leicht um zwei Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Das Ergebnis belasteten unter anderem Abschreibungen und Kosten durch den EDS-Kauf. HP streicht im Zuge der Übernahme weltweit fast 25.000 Stellen. In Deutschland fallen binnen der nächsten zwei Jahre 1400 Jobs weg. Für HP arbeiten in Deutschland bisher 8500 und für EDS weitere 4200 Beschäftigte.

Der Umsatz kletterte im Schlussquartal um 19 Prozent auf 33,6 Milliarden Dollar. Ohne EDS stiegen die Erlöse um fünf Prozent. Die Notebook-Umsätze legten um 21 Prozent zu, dagegen fielen die Einnahmen bei Desktops, Druckern und Servern. Die Region Europa, Nahost und Afrika (EMEA) war dank des starken Euros größter Wachstumstreiber (plus 22 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Umsätze erzielt HP außerhalb der USA.

Der Dow-Jones-Konzern hatte bereits vor knapp einer Woche überraschend erste Zahlen zum vergangenen Quartal sowie seine Prognose für das bereits laufende Geschäftsjahr bekanntgegeben. HP übertraf die Erwartungen der Experten.

Der nächstgrößere Wettbewerber Dell kämpft hingegen infolge der Finanzkrise mit einer schwächeren Nachfrage und sinkenden Gewinnen. HP ist mit einer breiteren Produktpalette als Dell für Krisenzeiten besser gerüstet. Rund zwei Drittel seiner Umsätze erzielt HP abseits von PCs und Notebooks etwa mit IT-Lösungen und Service.

Im weltweiten PC-Geschäft kommt HP nach den jüngsten Daten der Marktforschungsfirma Gartner auf einen Marktanteil von 18,4 Prozent vor Dell mit 13,6 Prozent. Auf Platz drei holte der taiwanische Computerbauer Acer mit mittlerweile 12,5 Prozent deutlich auf. (dpa/tc)