Unter dem Strich bleibt nach sechs Monaten der Eindruck, dass sich bei HP zwar viel bewegt, aber wenig verändert hat. Zumindest die Wallstreet-Analysten sind zufrieden mit der Entwicklung. Der Kurs der HP-Aktie ist seit der Ankündigung, dass Hurd der neue CEO wird, um rund 40 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu hat das IBM-Papier zirka acht Prozent an Wert verloren. Erklärt werden derartige Entwicklungen oft mit der "Phantasie" in einer Aktie. Hurd muss es gelingen, diese Phantasie auch auf die Marke HP und damit die Anwender zu übertragen.
Was zählt, ist Ruhe, Zuversicht und die Rendite
"Wir sind ein Technikunternehmen, und darauf konzentrieren wir uns", bekräftigte der CEO vergangene Woche. Immerhin hat er es geschafft, etwas Ruhe und Zuversicht in den Konzern zurückzubringen. Was Hurd noch fehlt, ist die Schärfung des Unternehmensprofils - aber bitte mit etwas mehr Fortune als seine Vorgängerin Fiorina. Diese hatte sich mit dem Kauf von Compaq in der Branche freischwimmen wollen. Sollte Hurd weiter auf Nummer Sicher gehen, bleibt HP noch die Zukunft eines Kistenschiebers mit schlankeren Prozessen, einem angeschlossenen Software- und Servicegeschäft sowie adäquaten Renditen im Niemandsland zwischen IBM und Dell. Mittelfristig kann dies die von Hurd umworbenen Aktionäre allerdings nicht zufrieden stellen.