Hertz bezieht Services von HP und British Telecom

12.09.2005
Anbieterallianz soll Hardware und Netze betreuen.

Der europäische Arm des Autovermieters Hertz will die Anzahl seiner Hardwarelieferanten und Kommunikationsdienstleister drastisch verringern - von etwa 170 auf effektiv zwei. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen einen zunächst auf fünf Jahre befristeten und von Fachleuten auf etwa 100 Millionen Dollar taxierten IT- und Netz-Servicevertrag mit Hewlett-Packard Co. (HP) sowie British Telecommunications Plc. (BT) geschlossen.

Ohne personelle Konsequenzen

Das Abkommen bezieht sich auf mehr als 1100 Vermietstationen in neun europäischen Ländern. Um das britische Hauptquartier der Herz Europe Ltd. mit den großen Niederlassungen auf dem Kontinent zu verbinden, werden BT und HP ein Virtual Private Network (VPN) einrichten, das mit Multiprotocol Label Switching (MPLS) arbeitet.

Zudem sollen die beiden Serviceanbieter die 5000 PCs, 3000 Drucker und 148 Server des Autovermieters betreuen. Darüber hinaus sieht das Abkommen vor, dass sich HP und BT um die Voice-Services kümmern, über die Aufträge im Reservierungs-Center eingehen. Außerdem sollen sie ein zentrales E-Procurement-System bereitstellen.

Alles in allem will Hertz auf diese Weise Ausgaben in "signifikanter" Höhe sparen. An welche Summe das Unternehmen genau denkt, behält es für sich. Immerhin verriet Trimm, dass die Einsparungen nicht durch Entlassungen oder Personalüberstellungen an einen der Vertragspartner erkauft würden.

Dieser Vertrag ist im Zusammenhang mit einer im Mai 2004 geschmiedeten Allianz zu sehen: Bis zum Frühling 2011 wollen sich HP und BT gegenseitig mit Services unterstützen: Der IT-Anbieter betreibt die Midrange- und Desktop-Infrastruktur des Telecom-Unternehmens, während BT die HP-eigenen Voice- und Daten-Netze sowie die Call-Center in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten managt. Damals kündigten die beiden Unternehmen schon an, sie würden gemeinsam den Drittmarkt angehen. (qua)