Der SQL-Standard verspricht umfassende Portabilität, doch:

Herstellereigene Zusätze lassen Abfragen scheitern

25.08.1989

SQL beansprucht ein Tool für die Anwendungsentwicklung zu sein, das es ermöglicht, auf viele Datenbank-Systeme zugreifen zu können. Mittels Standardisierung soll die Portabilität von Anwendungen auf SQL-Basis gesichert werden. Doch SQL 57 ist nicht gleich SQL.

Über den Standard hinaus hat jedes Produkt eigene Erweiterungen. Da sich ein SQL-System auch mit nicht genormten Erweiterungen als normkonform bezeichnen darf, ist bei der Anwendungsentwicklung darauf zu achten, daß solche Erweiterungen entweder nicht benutzt werden oder dokumentiert sein müssen.

Um auf diese Unterschiede aufmerksam zu machen, vergleicht die folgenden Tabelle* für den Bereich der SQL-Abfrage (SQL-DML) die Systemfestlegungen von DB2, SAA und IDMS mit dem ANSI-Standard. Die Ergebnisse beruhen dabei jedoch nicht auf Tests, sondern auf der Auswertung der SQL-Handbücher für die jeweiligen Systeme.

*Die Übersicht ist dem diesjährigen Tagungsband zum Benutzertreffen der Anwendervereinigung IDMS Deutschland und Schweiz (AID) entnommen.